"Her mit dem Gemüse!"
© LWK RLP
Die LandFrauen RheinlandPfalz planen eine neue Schulung für Kursleiterinnen und Kursleiter zum Ernährungsprojekt „Her mit dem Gemüse“ für Kindertageseinrichtungen (Kitas). Die eintägige Schulung findet am Donnerstag, 6. Juli, in den Räumen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach statt.
„Her mit dem Gemüse!“ ist ein Projekt zur Ernährungsbildung in Kitas. Das Kursangebot wurde im vergangenen Jahr 82-mal mit rund 800 Kindergartenkindern aus Rheinland- Pfalz durchführt. Im Rahmen des Projektes erwerben Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren in drei 90- minütigen Einheiten Grundkompetenzen zur ausgewogenen Ernährung. Neben der Wissensvermittlung mit Hilfe des Buches „Bert, der Gemüsekobold“, einer Brokkoli-Stoffpuppe, der Ernährungspyramide und Lebensmittelkarten können sich die Kinder praktisch in Geschmacksübungen und dem eigenständigen Zubereiten kleiner Gerichte üben.
Das Projekt unterstützt pädagogische Fachkräfte bei ihrem Bildungsauftrag im Bereich der Ernährungserziehung. Es wird ein Elternabend angeboten, um den Transfer in den Familienalltag anzuregen und zu erleichtern. Das Projekt der LandFrauen RheinlandPfalz zur Ernährungsbildung in Kitas wird durch das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz gefördert. Die Kursleiterinnen und Kursleiter erhalten für die drei Kurseinheiten und den Elternabend ein Honorar in Höhe von 378 Euro.
Folgende persönliche Voraussetzungen benötigen die angehenden Kursleiterinnen und Kursleiter:
Die Mitgliedschaft im LandFrauenverband Pfalz e.V. oder Rheinland-Nassau sowieeine Ausbildung oder ein Studium mit ernährungsbezogenen Inhalten, beispielsweise
- Ökotrophologe*in
- Meister*in der Hauswirtschaft
- Hauswirtschaftliche*r Betriebsleiter*in
- oder eine vergleichbare Ausbildung.
Sollten Sie an der Schulung teilnehmen wollen, reichen Sie bitte jeweils die jeweiligen Nachweise in Kopie mit der Anmeldung ein. Anmeldungen sind bis 23. Juni bei Birgit Hölcker möglich: E-Mail birgit.hoelcker@lwk-rlp.de.
Weitere Fragen beantworten gerne Sonja Ziebarth, E-Mail sonja.ziebarth@lwk-rlp.de, und Xenia Oswald, E-Mail xenia.oswald@lwk-rlp.de, Telefon 0671/796-146 oder 824.
Das Programm gibt's hier zum Download.
Internet: www.landfrauen-rheinlandpfalz.de
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Startschuss zum Kita-Projekt
"Her mit dem Gemüse!" heißt es demnächst in 40 Kitas in Rheinland-Pfalz. Der Startschuss dazu fällt bei der Schulung der Fachfrauen im Haus der Landwirtschaft in Bad Kreuznach.
Ernährungsbildung ist ein bedeutender Baustein zur Prävention
© G. Endres
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Gesunde Ernährung schmackhaft machen
Superfoods – wirklich super?
Der Begriff Superfood ist weder gesetzlich geregelt noch geschützt. Gemeint sind Lebensmittel, die sich aufgrund ihres hohen Gehaltes an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen gesundheitsförderlich auswirken.
Superfoods werden selten frisch, sondern getrocknet, verarbeitet in Müslis, als Pulver zum Einrühren in Wasser oder Smoothies oder auch in Kapselform angeboten. Zu den beliebtesten Superfoods gehören Chiasamen sowie Gojibeeren, Matchatee oder Acaibeeren.
Besonders den Naturprodukten aus den Anden oder dem Himalaya trauen gesundheitsbewusste Kunden wahre Wunder zu. Sie sollen in unserem Körper Unglaubliches leisten: das Herz schützen, die Hautalterung verlangsamen oder die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern. Dafür sind immer mehr Konsumenten bereit, tief in die Tasche zu greifen. Wissenschaftlich gesicherte Belege für die angepriesenen präventiven oder sogar heilenden Wirkungen gibt es allerdings kaum.
Superfood muss nicht immer exotischer Herkunft sein. Durch den modernen Begriff wird schnell vergessen, dass auch altbewährte naturbelassene Lebensmittel positive Eigenschaften haben. So stellt zum Beispiel Leinsamen eine gute Alternative zu Chia-Samen dar. Sein Omega-3-Gehalt ist ähnlich hoch und die Menge an Ballaststoffen und damit die Sättigungswirkung identisch.
Verteufeln muss man Superfoods nicht. Sie können sogar neue Geschmackserlebnisse vermitteln. Doch mit Superfoods wird man weder glücklicher, noch schöner oder älter. Sie sind in erster Linie ein Marketingbegriff und gleichen keine unausgewogene Ernährung aus. Echtes Superfood kommt aus der Region und wird entsprechend der Saison verarbeitet. Es ist vielleicht nicht so cool, aber auch wesentlich günstiger im Preis.
Die Ernährungsberaterinnen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum bieten ab 2017 einen Vortrag mit dem Thema „Superfoods – wirklich super? Die Importschlager und ihre regionalen Alternativen“. Die LandFrauen sind herzlich zu diesem aktuellen Thema eingeladen.