Rebenpflanzgutproduktion in Rheinland-Pfalz
Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist zuständig für die Durchführung der Rebenpflanzgutverordnung. Die Vorschriften garantieren eine hohe Leistungsfähigkeit der Reben, eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Winzerbetriebe. Die Durchführung der Rebenpflanzgutverordnung ist sehr Umfangreich und beginnt mit den Feldbesichtigungen der Vermehrungsanlagen und der Begehung der Rebschulen im Sommer und endet mit der Beschaffenheitsprüfung der Edelreisruten und Pfropfreben im Winter.
Antragsformulare ...
... zur Anmeldung eines Mutterrebenbestandes:
... für die Anmeldung von Edelreisruten und Unterlagsreben zur Beschaffenheitsprüfung:
... zur Anmeldung eines Pfropfrebenbestandes:
Probeentnahmeprotokoll der amtlichen Prüfung gemäß § 4 der Rebenpflanzgut-VO vom 04. Juli 2006:
Liste der amtlich zugelassenen Personen zur Probenahme für die Durchführung der amtlichen Prüfung von Rebenbeständen auf Viren nach der Rebenpflanzgutverordnung:
Zugelassene Labore für die Virustestung bei Rebenpflanzgut
Richtlinien der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz über die Durchführung der amtlichen Prüfung von Rebenbeständen auf Viren nach Nr. 2 der Anlage 1 zur RebenpflanzgutVO:
Informationen zum Datenschutz
"Die Pfalz ist traditionell das größte Anbaugebiet für Pfropfreben in Deutschland. Pfropfreben werden hier für alle anderen Anbaugebiete Deutschlands und in den letzten Jahren verstärkt auch für das europäische und nichteuropäische Ausland produziert. Aufgrund der immer stärkeren Spezialisierung der Betriebe auf unterschiedliche Pfropfkombinationen von Edelreiser und Unterlage, dem hohen Technisierungsgrad bei der Herstellung von hochwertigem Rebenpflanzgut und nicht zuletzt der Kostenentwicklung bei der Produktion, ist die Zahl der Betrieb innerhalb der letzten 30 Jahre stetig zurückgegangen.
Am Beispiel der folgenden Grafik (pdf-Datei) ist die Betriebsentwicklung anschaulich dargestellt:
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei den weinbaulichen Dienststellen der Landwirtschaftskammer. Vergleich der weißen und roten Pfropfreben in Rheinland-Pfalz in den Jahren 2004-2008:
69 Rebenveredlungsbetriebe haben in 2018 zusammen 18.781.500 Pfropfreben eingeschult. Bei einem durchschnittlichen Anwuchs von 74 Prozent stehen somit insgesamt 13.906.100 fertige Reben zur Pflanzung zur Verfügung.
Traditionell werden im Anbaugebiet Pfalz mit 8.446.910 Stück die meisten anerkannten Pfropfreben produziert, gefolgt von Rheinhessen/Nahe mit 3.461.235 Stück und der Mosel mit 1.218.990 Stück. Bei den Sorten dominieren die Weißweinsorten wie Tabelle 1 zeigt.
Tabelle 1:
Riesling | 2.819.898 Stück |
Grauer Burgunder | 1.523.508 Stück |
Chardonnay | 1.159.375 Stück |
Weißer Burgunder | 993.079 Stück |
Spätburgunder | 839.088 Stück |
Sauvignon blanc | 803.277 Stück |
Dornfelder | 697.653 Stück |
Müller-Thurgau | 557.004 Stück |
Silvaner | 373.416 Stück |
Gewürztraminer | 337.067 Stück |
In Rheinland-Pfalz wurden außerdem von 96 Betrieben (Züchter und Vermehrungsbetriebe) insgesamt 255 Hektar Mutterrebenbestände zur Erzeugung von Edelreiserruten angemeldet. Die Sorten mit den höchsten Vermehrungsflächen können der Tabelle 2 entnommen werden.
Tabelle 2:
Riesling | 61 ha |
Müller-Thurgau | 30 ha |
Grauer Burgunder | 18 ha |
Weißer Burgunder | 18 ha |
Silvaner | 13 ha |
Dornfelder | 12 ha |
Spätburgunder | 11 ha |
Chardonnay | 10 ha |
Scheurebe | 8 ha |
Regent | 6 ha |
Stefan Hambach, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Stefan Hilz
In dieser Broschüre finden Sie alle mit Erfolg feldbesichtigten Mutterrebenbestände in Rheinland-Pfalz. Sie dient als wertvolle Informationsquelle für alle Rebenpflanzguterzeuger. Beachten Sie bitte dass nur die Vermehrungsanlagen aufgeführt sind, für die uns eine Einverständniserklärung des Vermehrungsbetriebes vorliegt.