Höchste Qualität trotz schwieriger Bedingungen - 21. Edelbrandprämierung der Region Pfalz - Rheinhessen 2018
Wer erinnert sich nicht an den verheerenden Frost im April des vergangenen Jahres? Außerdem führten Trockenheit im Sommer und einige Hagelschäden dazu, dass die Obsternte enorm dezimiert wurde. Trotzdem haben die Brenner in Rheinland-Pfalz Brände, Destillate und Liköre von höchster Qualität produziert und damit gezeigt, was in ihnen steckt. Bei der Edelbrandprämierung der besten Erzeugnisse der Regionen Pfalz und Rheinhessen zeichnete der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK RLP), Ökonomierat Norbert Schindler, im Kulturzentrum „Altes Kaufhaus“ in Landau die besten Erzeuger aus.
Schindler ging auf das Ende des Branntweinmonopols zum 31. Dezember 2017 ein: „Was über viele Jahre gelebte Praxis war, hat sich nun verändert. Natürlich ist das eine große Umstellung. Doch jedes Ende ist auch ein neuer Anfang, der mit neuen Chancen verbunden ist“, so Schindler. Er ist überzeugt davon, dass sich Qualität am Markt durchsetzt. Gerade regionale Qualität liege voll im Trend und hebe sich ganz bewusst von der industriellen Produktion ab. Erfreulich ist, dass die Anstellungszahlen in diesem Jahr wieder nach oben gegangen sind. Hatten im vergangenen Jahr in ganz Rheinland-Pfalz 82 Betriebe mit 646 Produkten teilgenommen, so waren es diesmal 93 Betriebe mit 696 Produkten. In Neustadt stellten für den Süden des Landes 54 Brenner 438 Erzeugnisse an. Davon erhielten bei der Prüfung durch eine Fachjury 126 die Goldene Kammerpreismünze, 188 die Silberne und 84 die Auszeichnung in Bronze. „Diese Quote zeigt die hohe Qualität der Produkte“, betonte Schindler.
Neben den Kammermünzen erhielten einige Erzeuger Ehrenpreise für außergewöhnliche Leistungen. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hatte als höchste Anerkennung zwei Staatsehrenpreise bereitgestellt, die Staatssekretär Andy Becht an die Brenner übergab: „Wir wollen hervorragende Brennereien und die rheinland-pfälzische Brennkunst würdigen und bekannt machen. Eigenvermarktung wird immer wichtiger – mit Auszeichnungen wie dem Staatsehrenpreis können die Brennereien gut für sich werben. Die Prämierung ist ein hervorragendes Aushängeschild und beste Ausgangsposition, um die Selbstvermarktung weiter auszubauen. Die zugehörigen Hausschilder an den ausgezeichneten Brennereien haben zudem touristischen Wert – sie sind ein Anziehungspunkt für Gäste und bieten zusätzliche Absatzmöglichkeiten“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht bei der Edelbrandprämierung in Landau.
Ehrenpreise vergaben der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd und der Verband Pfälzer Klein- und Obstbrenner sowie die Landkreise Bad Dürkheim, Bergstraße, Odenwald, Südliche Weinstraße, Wetterau und der Donnersbergkreis sowie die Stadt Landau in der Pfalz. Zudem wurden vier Siegerbrände aus einer Auswahl bereits goldprämierter Brände gekürt.
Südfrüchte sind im Kommen
Im Jahr 1998 hatte die LWK RLP unter Mitwirkung des Verbandes Pfälzer Klein- und Obstbrenner e.V., die Brändeprämierung ins Leben gerufen. Zum 21. Mal wurden jetzt Edelbrände aus den Regionen Pfalz und Rheinhessen ausgezeichnet. Der Wettbewerb bietet den Brennern die Möglichkeit, ihre Qualität in einem objektiven, strengen, aber fairen Wettbewerb bewerten zu lassen. Präsident Schindler hob die Bedeutung der Edelbrandprämierung hervor: Sie ist ein Instrument, mit dem mittels der Kammerpreismünzen eine besondere Produktqualität effektiv und verkaufsfördernd in Richtung Verbraucher kommuniziert werden kann. Die Auszeichnungen bieten den Konsumenten eine sichere Orientierung bei der Auswahl eines hochwertigen und objektiv bewerteten Produktes.“
Neben den Klassikern wie Himbeergeist, Trester- oder Mirabellenbrand wird das Angebot mittlerweile durch Produkte wie Orangengeist, Gin und Whisky ergänzt. Zudem sind die Südfrüchte im Kommen. „Man sieht deutlich, dass die Brenner mehr Mut zum Experimentieren haben, die traditionellen Erzeugnisse dabei aber nicht vergessen. So ergibt sich eine gute Mischung“, sagte Schindler.
Folgende Betriebe wurden ausgezeichnet:
Staatsehrenpreise des Landes Rheinland-Pfalz
Destillerie und Likörmanufaktur Deheck, Gau-Odernheim
Die Südpfalz-Destillerie Willi Peter, Oberotterbach
Ehrenpreis des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd
Edelobstbrennerei Thomas Scherner, Weisenheim am Sand
Ehrenpreis des Verbandes Pfälzer Klein- und Obstbrenner
Brennerei Jörg Schäfer, Lützelbach-Seckmauern
Ehrenpreise der Landkreise
Bad Dürkheim: Destillerie Thomas Sippel, Weisenheim am Berg
Bergstraße: Edelbrennerei Reinhard Mück, Birkenau
Donnersbergkreis: Nordpfälzer Edelobst & Whiskydestille, Christiane und Bernhard Höning, Winnweiler
Odenwald: Beerfurther Edelobstbrennerei Volker Ester, Reichelsheim-Beerfurth
Südliche Weinstraße: Brennerei Klaus & Karsten Sperling, Edesheim
Wetterau: Edelobstbrennerei Weidmann & Groh GbR, Friedberg (Hessen)
Ehrenpreis der Stadt Landau in der Pfalz
Brennerei Horst Silbernagel, Landau in der Pfalz
Darüber hinaus ermittelte eine Expertenjury vier Siegerbrände aus einer Auswahl bereits goldprämierter Brände in folgenden Kategorien:
Kategorie Kernobst: Apfelbrand Schweizer Glockenapfel: Edelbrennerei Reinhard Mück, Birkenau
Kategorie Steinobst: Mirabellenwasser: Edelobstbrennerei Karl Kuhn, Heuchelheim-Klingen
Kategorie Trauben: Extract Gewürztraminer Tresterbrand: Destillerie Thomas Sippel, Weisenheim am Berg
Kategorie Beerenfrüchte: Nordpfälzer Himbeerbrand: Nordpfälzer Edelobst und Whiskydestille Christiane und Bernhard Höning, Winnweiler
Das Prämierungsverzeichnis der Landwirtschaftskammer enthält alle Staatsehrenpreise und Ehrenpreise sowie alle Betriebe, die erfolgreich an der Edelbrandprämierung teilgenommen haben. Es kann angefordert werden bei der
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Burgenlandstraße 7, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671/793 818, Fax: 0671/793 833
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Weinbauamt Alzey
Otto-Lilienthal-Straße 4, 55232 Alzey, Tel. 06731/9510 50, Fax: 06731/ 9510 510
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Weinbauamt Neustadt
Chemnitzer Straße 3, 67433 Neustadt a.d.W., Tel. 06321/ 9177 0, Fax: 06321/ 9177 699
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Weinbauamt Wittlich
Friedrichstraße 20, 54516 Wittlich, Tel. 06571/9733 0, Fax: 06571/9733 966
Weitere Fotos zur Veranstaltung sind hier zu finden.
„Jeder Neuanfang ist mit Chancen verbunden“
In der Orangerie von Nell's Parkhotel in Trier zeichnete der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, zehn Brennereien aus der Region Koblenz-Trier mit Ehren- und Staatsehrenpreisen aus. Außerdem erhielten zahlreiche Erzeugnisse die Kammerpreismünzen in Gold, Silber und Bronze.
Nach dem 20-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr war die Brändeprämierung auch in diesem Jahr eine besondere. Zum 31. Dezember 2017 lief das Branntweinmonopol aus, was für viele Erzeuger eine echte Zäsur bedeutete. „Was über viele Jahre gelebte Praxis war, hat sich nun verändert“, sagte Schindler in seiner Rede. Dies sei selbstverständlich eine große Umstellung. „Doch jedes Ende ist auch ein neuer Anfang, der mit Chancen verbunden ist.“ Gute Qualität setze sich am Markt durch. Gerade regionale Qualität liege voll im Trend und hebe sich ganz bewusst von der industriellen Produktion ab. Dass die Qualität der Produkte überaus hoch ist, zeigt sich an der hohen Quote der Auszeichnungen. In Wittlich haben in diesem Jahr 39 Betriebe mit 258 Destillaten teilgenommen. 233 davon wurden mit Gold, Silber oder Bronze prämiert. Betriebe, die besonders gut abschnitten, erhielten zudem Ehrenpreise der Verbände, Landkreise und Städte. Als höchste Auszeichnung hatte das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau wieder zwei Staatsehrenpreise bereitgestellt. „Wir wollen hervorragende Brennereien und die rheinland-pfälzische Brennkunst würdigen und bekannt machen. Eigenvermarktung wird immer wichtiger – mit Auszeichnungen wie dem Staatsehrenpreis können die Brennereien gut für sich werben. Die Prämierung wertvoller Edelbrände und die Hausschilder an den ausgezeichneten Destillerien sind ein Anziehungspunkt für Gäste in unserem Land und bieten zusätzliche Absatzmöglichkeiten“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht mit Blick auf die Edelbrandprämierung.
Mut zum Experimentieren
Erfreulich ist, dass die Anstellungszahlen wieder nach oben gegangen sind. Hatten im vergangenen Jahr in ganz Rheinland-Pfalz 82 Betriebe mit 646 Produkten teilgenommen, so waren es diesmal 93 Betriebe mit 696 Produkten. Auch die Vielfalt der angestellten Produkte nimmt zu. Neben den Klassikern wie Himbeergeist, Trester- oder Mirabellenbrand wird das Angebot nun durch Produkte wie Orangengeist, Gin und Whisky ergänzt. Zudem sind die Südfrüchte sind im Kommen. „Man sieht deutlich, dass die Brenner mehr Mut zum Experimentieren haben, die traditionellen Erzeugnisse dabei aber nicht vergessen. So ergibt sich eine gute Mischung“, sagte Präsident Schindler. Im Jahr 1998 hatte die LWK RLP unter Mitwirkung des Verbandes Pfälzer Klein- und Obstbrenner die Brändeprämierung ins Leben gerufen. Teilnehmen dürfen Brennereien aus Rheinland-Pfalz und solche, die Mitglied im Verband Pfälzer Klein- und Obstbrenner oder im Verband Rheinischer und Saarländischer Klein- und Obstbrenner sind. Der Wettbewerb bietet den Brennern die Möglichkeit, ihre Qualität in einem objektiven, strengen, aber fairen Wettbewerb bewerten zu lassen. Ökonomierat Norbert Schindler machte auf die Bedeutung der Edelbrandprämierung aufmerksam: „Sie ist ein Instrument, mit dem mittels der Kammerpreismünzen eine besondere Produktqualität effektiv und verkaufsfördernd in Richtung Verbraucher kommuniziert werden kann. Die Auszeichnungen bieten den Konsumenten eine sichere Orientierung bei der Auswahl eines hochwertigen und objektiv bewerteten Produktes.“
Folgende Betriebe wurden ausgezeichnet:
Staatsehrenpreise des Landes Rheinland-Pfalz:
- Brennerei Bohrshof, Alexander Bohr, Welschbillig
- Brennerei Michael Berweiler, Klüsserath
Ehrenpreis des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau:
- Brennerei Carlo Bauer, Wittlich Neuerburg
Ehrenpreis der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz:
- Vierhasen – kleine südwestfälische Brennerei, Hans-Peter Hasenstab, Hilchenbach
Ehrenpreise der Landkreise:
- Westerwaldkreis: Birkenhof-Brennerei GmbH, Nistertal
- Bernkastel-Wittlich: Brennerei Jörg Bauer, Mülheim
- Bad Kreuznach: Brennerei Werner Küstner, Schweinschied
- Trier-Saarburg: Brennerei Peter Schneider, Welschbillig Ittel
- Ahrweiler: Edelobstbrennerei Michael Kießling, Grafschaft-Esch
- Cochem-Zell: Edeldestillerie Jörg Blenz, Pommern
Die zehn Betriebe mit der besten Betriebsleistung 2018, die sogenannten TOP 10 wurden alle mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Darüber hinaus wurden durch eine Expertenjury fünf Siegerbrände aus einer Auswahl bereits goldprämierter Brände in folgenden Kategorien ermittelt:
- Kategorie Kernobst: Nägelsches-Birne, Brennerei Bohrshof, Alexander Bohr, Welschbillig
- Kategorie Steinobst: Feiner Mirabelle, Brennerei Junk-Schneider, Wolfsfeld
- Kategorie Beerenobst: Waldhimbeer-Geist, Vierhasen - kleine südwestfälische Brennerei, Hans-Peter Hasenstab, Hilchenbach
- Kategorie Trauben: Alte Moselweinhefe aus Rieslingtrauben, Brennerei Klaus-Dieter Kroeber, Winningen
- Sonderkategorie: Schweinschieder Topinamburbrand, Brennerei Werner Küstner, Schweinschied
Außerdem erhielten folgende Erzeuger Goldene, Silberne und/oder Bronzene Kammerpreismünzen:
Brennerei Heyenhof aus Sinspelt, Gutsbrennerei Molitor aus Bernkastel-Kues, Brennerei M. Arens aus Oberstedem, Weingut Borchert - Springiersbacher Hof aus Ediger-Eller, Brennerei Rudolf Flesch aus Lieser, Destillerie Markus Görgen aus Senheim, Brennerei Peter Greif aus Tawern, Erlebnisbrennerei und Hofladen Hettinger aus Prümzurlay, Saar Destillerie aus Konz, Edelobstbrennerei Karl Jücker aus Paschel, Weingut Klaus Junk aus Leiwen, Dr. Sandra Köhnke aus Hümmereich, Destillerie Wolfgang Kuntz aus Lieser, Arnold Leick Jun aus Oberbillig, Brennerei Johann Monter aus Rehlingen-Siersburg, Brennerei Michael Mees aus Briedel, Brennerei Michael Müller aus Konz, Brennerei Gertrud Nau aus Nittel, Obstbrennerei Neyses aus Bitburg, Schnapsbrennerei Obsthof Birkenbeil aus Neuwied, Joachim Nisius aus Breit, Brennerei Thomas Nuding aus Bacharach, Franz-Josef Schmitt aus Bernkastel-Kues, Christian Schröder aus Sankt Thomas, Eifeler Obstbrennerei aus Wolsfeld
Fotos zur Verananstaltung stehen hier zum Download bereit.