Bereits gegen 10 Uhr war der Platz von Menschen gesäumt und viele Zubehörständler machten frühe Geschäfte. Der Schaftag wird vom Berufsstand genutzt, um sich mit Fachartikeln der Schaf- und Ziegenhaltung vor dem Herbst/Winter einzudecken. Ein wichtiger Punkt ist ferner der Erfahrungsaustausch und gesellige Kontakt mit den Berufskollegen.

In diesem Jahr präsentierten die Züchter des Landesverbandes der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V. eine große Vielfalt von Schafrassen. Insgesamt wurden 15 verschiedene Rassen vom Merinolandschaf über das Deutsche Schwarzköpfige Fleischschaf, dem Rhönschaf, Graue Gehörnte Heidschnucke, dem seltenen Waldschaf bis hin zu den Haarschafrassen Nolana und Dorper dem Publikum gezeigt. Unter fachkundiger Kommentierung durch die Fachberater der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz wurden die einzelnen Rassen kommentiert. Gegen Mittag erfolgte dann die Auswahl des schönsten Schafes „Miss Mayen“ sowie die des besten Bockes „Mister Mayen“. Unter strengen fachlichen Blicken erfolgte die Einzeltierauswahl in den Buchten der Aussteller. Die ausgewählten Tiere stellten sich im Ring der Endauswahl. Bei den Mutterschafen standen zum Schluss noch drei Schafe der Rassen Nolana, Kärntner Brillenschaf und Rhönschaf in der Endausscheidung.

Miss Mayen

Zur Siegerin „Miss Mayen“ kürte die Jury ein sehr elegantes, rassetypisches fünfjähriges Brillenschaf (Bergschafrasse) von der sehr erfolgreichen Züchterin Ursula Feulner, Odernheim.

Mister Mayen

In der Bockklasse standen drei Böcke der Rassen Suffolk, Waldschaf und Graue Gehörnte Heidschnucke noch im Ring. Hier ging der Titel an einen erst 1 ½-jährigen Suffolkbock, gezogen von Manfred Schmitz, Büchel, ein erfahrener und auch erfolgreicher Züchter.

Anlässlich der Siegerehrung und Auszeichnung der Züchter für ihre hervorragend herausgebrachten Zuchttiere erhielten die Züchterin der „Miss Mayen“ und der Züchter von „Mister Mayen“ aus den Händen von Uwe Hoffmann, Vertreter der Stadt Mayen, je einen wunderschönen Zinnteller überreicht.

Ein weiterer Publikumsmagnet war die Schafschurdemonstration. Hier zeigte Daniel Walter - ein junger Schäfer, wie geschickt und fachmännisch die Schafschur erfolgt. Kommentiert wurde die „Schurdemo“ von dem besonders erfahrenen Schafscherer Thomas Müller, Isert, der sich auch auf Bundesebene für die Schafschur engagiert. Eine Spinngruppe, organisiert von Ursula Nürenberg, Spessart, zog viele Interessenten an. Der  Informationsstand des Verbandes stand für Fragen und Anliegen aus dem Bereich der kleinen Wiederkäuer Rede und Antwort.

Für das leibliche Wohl mit Produkten aus der Schaf- und Ziegenhaltung sorgten  der Schäferverein Vordereifel, die Schäferei Neumann sowie der „Rechhof“, Familie Kupka aus Schalkenbach.

Somit ging für den Berufsstand erneut ein erfolgreicher Tag zu Ende.

Rainer Wulff, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz