Eine Schau mit viel Qualität, Top-Kühe am Bliesufer in Webenheim

Anlässlich der 22. Südwest-Rinderschau am 11. Juli in Webenheim demonstrierten bei idealem Tierschauwetter, bester Stimmung und großer Kulisse die Färsen und Kühe aus Rheinhessen-Pfalz und dem Saarland ihre besondere Exterieurklasse.

Knapp 70 Tiere stellten sich der Konkurrenz und dem souverän richtenden Preisrichter Armand Braun aus Luxemburg.

Der Kommentar von Armand Braun fiel als Fazit fast schwärmerisch aus: "Hervorragende Kühe und Färsen auf insgesamt sehr hohem Qualitätsstandard - das Richten hat Spaß gemacht".

Vorne liefen die Kühe/Färsen mit Top-Euter und Showappeal, dies gepaart mit genügend Offenheit, Kraft, Stärke und auch Korrektheit im Fundament. Die Größe war eher nachrangig, die jugendliche Färse bzw. Kuh mit Zukunftsperspektive stand vorne.

Die Färsenklassen waren eine Augenweide. Viele junge bis sehr junge Färsen zeigten eine überragende Entwicklung, das große Potential war unübersehbar.

In der jüngsten Klasse siegte die harmonische, rahmige mit einem sehr guten Euter ausgestattete Silver-Tochter KAR Bonita von Karch Holstein, die schon auf der RUW-Färsenschau einen 1b Platz belegte.

Es folgte die körperstarke, korrekte Huntelaar-Tochter ASS Hilly von der Schifferer u. Stephan GbR aus Blieskastel-Altheim.

In der 2. Färsenklasse kam keine an der extrem euterstarken und feinzelligen GoNow-Tochter Maike von Helmut Reiter, Perl vorbei. Es folgte die mit viel Kaliber und einem Spitzeneuter ausgestattete Lauthority-Enkelin ASS Lotte von Schifferer u. Stephan GbR, Blieskastel-Altheim.

Die 3. Färsenklasse dominierte K2 Aftershock Moon aus der Zuchtstätte Knobloch Holsteins, Zweibrücken-Mörsbach. Sie zeigte ein überragendes Fundament kombiniert mit sehr viel Euterqualität. Es folgte die typstarke Commander-Tochter WG Taygeta von der Diehl GbR, Erzenhausen.

Siegerfärse wurde letztlich unangefochten K2 Aftershock Moon, Reservesiegerin Go Now Maike.

Vier mittlere Klassen wurden gerichtet. Diese jungen Kühe überragten in der Spitze mit überzeugenden Qualitäten auf Bundesschauniveau.

Die mittleren Klassen begannen mit zwei "Highlights": WG Defender Santa Cruz von Diehl, Erzenhausen und der Goldday-Tochter Fee von Thomas Schneider, Martinshöhe. Santa Cruz hatte die bessere Eutertextur und mehr Stärke. Fee das bessere Fundament und mehr Milchtyp. Siegerin wurde Santa Cruz.

In der 5. Klasse siegte eindeutig die mit sehr viel Qualität und Showappeal ausgestattete Alpine-Tochter Angelina im Gemeinschaftsbesitz von Tobias Reiter, Perl und Thomas Kreutz, Wilsecker vor der korrekten, körperstarken Shotglass-Tochter KAR Omaha von Karch Holsteins, Börrstadt.

In der 6. Klasse dominierte WaH Loreley von Wahlerhof Holsteins aufgrund ihres Milchtyps und vor allem wegen ihrer besonderen Euterqualität. Den 2. Platz belegte die mit viel Kraft und einem sehr guten Fundament überzeugende Smurf-Tochter KAR Baku der Gebrüder Karch aus Börrstadt.

In der Klasse 7 war eine Drittkalbskuh der Zuchtstätte Karch Holsteins vorne. Es siegte die Supersire-Tochter KAR History aufgrund ihrer Kraft und Euterqualität vor der körperstarken Julandy-Tochter Krone von Hartmut Sandmeier, Blieskastel.

 Siegerkuh der mittleren Klassen wurde letztendlich unangefochten Alpine Angelina von Reiter/Kreutz, Perl vor WG Defender Santa Cruz der Diehl GbR, Erzenhausen.

Klasse 8 war die erste Klasse der älteren Kühe. Hier gab es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen zwei Kühen, die sich sehr ähnlich waren.

WG Gabino Questionmark und KAR Maxim Belfast beide mittelrahmig im feinen Schautyp mit besten Fundamenten und Qualitätseutern.

Siegerin dieser Klasse wurde WG Gabino Questionmark der Zuchtstätte Diehl, Erzenhausen vor KAR Maxim Belfast der Zuchtstätte Karch, Börrstadt.

Die älteste Klasse mit Kühen von 50.000 kg - 90.000 kg Milch Lebensleistung wurde von saarländischen Züchtern dominiert. Diese Klasse war eine klare Angelegenheit für die Black-Tochter Patrizia von der Schreiner Agrar GbR, Blieskastel, die vor allem mit ihrem überragendem Euter sowie mit ihrer Fundament- und Körperkorrektheit glänzte. Sie siegte vor der typ- und fundamentstarken Falada-Tochter Hallina von German Nicolay, Dörsdorf. Hallina war zum dritten Mal auf der Südwest-Rinderschau und hat bereits über 90.000 kg Milch produziert.

Siegerkuh der alten Klasse wurde WG Gabino Questionmark der Zuchtstätte Diehl, Erzenhausen.

In der Entscheidung um den Titel "Miss Webenheim" kamen dann 3 Kühe in den Schauring, die auf jeder Schau in Deutschland mit ganz vorne rangieren würden.

"Miss Webenheim 2018" wurde dann die Alpine-Tochter Angelina im Gemeinschaftsbesitz von Tobias Reiter, Perl und Thomas Kreutz, Wilsecker.

Alle Sammlungen waren in ihrer Qualität extrem gut. Schaukühe auf höchstem Niveau gepaart mit Ausgeglichenheit, Harmonie und Showappeal brachten dann den Sieg für die Sammlung Karch, Börrstadt vor der von Diehl, Erzenhausen und der von Nicolay, Dörsdorf.

Ergebnisse >>>

Die Zuchtstätte Karch präsentierte zum Abschluss der gelungenen Schau noch ein besonders Highlight. KAR Freelanze Hanni, 13 Jahre alt, > 130.000 kg Lebensleistung beeindruckte durch ihre Frische sowie Körper- und Fundamentqualität.

Sieger des Tierbeurteilungswettbewerb wurden:

1. Dorothee Lang, Herbstein

2. Lukas Müller, Gimbsbach

3. Michael Schappert, Nanzdietschweiler                                             

In der Bambinokonkurrenz stellten sich die jüngsten Züchter der Preisrichterin Linda Zehren, Kirf-Beuren.

Klasse 1:

1. Gero Nicolay, Dörsdorf - 5 Jahre

Klasse 2:

1. Niklas Schifferer, Altheim - 9 Jahre

Klasse 3:

1. Mariella Schreiner, Blieskastel - 11 Jahre

Folgende Bambini nahmen erfolgreich teil:

Lina Knobloch, Niklas Diehl, Marlena Bücheler, Nils Nicolay, Janna Bohrs, Emma Krauch, Leon Karch, Luise Rößler, Lorenz Schreiner, Lara Schreiner, Max Rößler, Dirk Karch, Marvin Schifferer.

Sowohl die Tierschau selbst, der Tierbeurteilungswettbewerb und auch der Bambinowettbewerb sind als äußert gelungen zu werten. Die Kuhqualitäten zeugten von nationalem Niveau, das Interesse der Jungzüchter lässt Zukunftshoffnungen deutlich werden. Die Schau kann als rundum gelungen und erfolgreich bezeichnet werden. Allen Züchtern die mit aufopferungsvoller Bereitschaft die Tiere vorbereitet und gekonnt vorgeführt haben sei gedankt und gratuliert.

Klaus Knobloch, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz