Schindler: "Förderlücke muss unbedingt vermieden werden!"

Bei der Förderung der einzelbetrieblichen betriebswirtschaftlichen Beratung droht eine Förderlücke. Kammerpräsident Schindler fordert das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium auf, diese Lücke unbedingt zu vermeiden.

Die einzelbetriebliche betriebswirtschaftliche Beratung stellt für die Landwirte, Winzer und Gärtner mit eigenem Betrieb eine wichtige Fördermaßnahme dar. „Diese Leistung wurde bisher von Land, Bund und EU gefördert. Die Beratung wird sehr gut nachgefragt und ist eine wertvolle Hilfe für die betriebliche Entwicklung landwirtschaftlicher Unternehmen“, erklärt Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Doch nun droht offenbar eine Förderlücke, und das kam so:

Die Beratung wurde im Jahr 2019 per Ausschreibung an verschiedene Dienstleister vergeben. Danach wurde zugesichert, dass die Förderung für die Laufzeit des ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) weiterhin sichergestellt wird, auch nach 2021. „Nun haben wir erfahren, dass die Anschlussförderung für die Jahre 2022 und 2023 infrage gestellt ist“, berichtet Kammerpräsident Schindler. In einem Schreiben an den rheinland-pfälzischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Dr. Volker Wissing, weist Schindler auf diese drohende Förderlücke hin und bittet dringend um unbürokratische Regelung sowie Fortsetzung der Förderung.

„Ich halte es für unverantwortlich, die Landwirte, Gärtner und Winzer in Zeiten der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Wirtschaftskrise ohne die Möglichkeit einer einzelbetrieblichen betriebswirtschaftlichen Beratung sich selbst zu überlassen. Die Nachfrage dafür ist nach wie vor hoch und wird über 2021 hinausreichen“, betont Ökonomierat Schindler.

Ein nahtloser Übergang des Angebotes der geförderten Beratung für das Vakanzjahr 2022 und das voraussichtlich erste Jahr der neuen Förderperiode 2023 sowie die Aufnahme des Förderbedarfs für Rheinland-Pfalz in den Strategieplan des Bundes für die neue GAP: So lauten die Kernforderungen des Präsidenten, der betont, dass „der Ministerrat selbst eine Förderlücke vermeiden und einen nahtlosen Übergang in die neue Förderperiode gewährleisten möchte“.