Züchterfahrt nach Hessen

Das benachbarte Hessen, genauer die Region um Limburg, war das Ziel der diesjährigen Züchterfahrt der Züchtervereinigung Trier-Wittlich.

Unser erstes Ziel war der Holsteinzuchtbetrieb von Familie Hölz in Weinbach. Der ca. 4,5 tausend Einwohner große Ort Weinbach liegt linksseitig der Lahn auf einer Höhe von 174 m über NN. Vor dem Ort befindet sich der Elkenhof, wo ca. 200 Milchkühe im Automatischen Melksystem (drei Roboterboxen) gemolken werden. Die weibliche Nachzucht wird auf dem Betrieb selbst aufgezogen. Für die Versorgung der Tiere werden insgesamt ca. 250 ha Flächen bewirtschaftet, die sich aus Mähwiesen und Weiden, Weizen, Mais und Wintergerste zusammensetzen. Weitere Besonderheiten auf dem Elkenhof sind einmal die 2012 erbaute hofeigene kleine Biogasanlage mit 75 kW, die ausschließlich durch Gülle, Mist und Futterreste betrieben wird und drei verschiedene Photovoltaikanlagen mit 250 kW. Auf der Homepage von Familie Hölz unter http://www.elkenhof.de/ wird der Betrieb mit vielen Fotos vorgestellt. Ein herzliches Dankeschön an die Familie, dass wir kommen dürften und eine sehr interessante Besichtigung erleben durften.                           

Mit vielen neuen Eindrücken ging es weiter ins knapp 20 km entfernte Niederbrechen auf den Milchviehbetrieb von Familie Höhler. Dort werden ca. 300 Kühe in einem Melkkarussell mit 24 Plätzen gemolken. Die weibliche Nachzucht wird auf dem Betrieb aufgezogen. Der Betrieb Höhler bewirtschaftet 261 ha Flächen, die sich aus Weizen, Silomais, Dauergrünland und Raps zusammensetzen. Außerdem betreibt der Betrieb Höhler eine Biosgasanlage mit 260 kW und Photvoltaikanlagen mit 380 kW.   

Der dritte und letzte Betrieb des Tages lag auf dem Nachhauseweg in dem an der Mosel gelegenen Dorf Lehmen-Moselsürsch. Betriebsleiter Achim Haupt erwartete uns bereits auf seinem Hof mit Mutterkühen, Mastbullen und Ackerbau. Die ca. 280 Mastbullen werden im geräumigen, reichlich mit Stroh eingestreuten Tretmiststall gehalten. Die ca. 25 köpfige Mutterkuhherde wird über Winter in Altgebäuden im Ort gehalten und hat im Sommer Weidegang. Herr Haupt berichtete von den Schwierigkeiten Absetzer von ausgezeichneter Qualität für die Mast zu bekommen. Aus diesem Grund kaufen viele Betriebe Absetzer aus Frankreich. Auf dem Betrieb Haupt, der auch Hof Nepomuk genannt wird, werden Flächen von 120 ha bewirtschaftet. Von diesen 120 ha sind 90 ha Acker und 30 ha Grünland. Eine weitere Besonderheit von Hof Nepomuk ist, dass Frau Haupt Erlebnispädagogik mit Kindern auf dem Hof betreibt. Auch Familie Haupt hat eine interessante Homepage. Unter: https://www.hof-nepomuk.de/ gelangt man zur Homepage.

Vielen Dank für viele interessante neue Eindrücke und die Gastfreundschaft!

Nadine Hemmes, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz