Wintereinbruch bremst Landwirtschaft aus

Nicht nur Autofahrer und räumpflichtige Anwohner sind von dem aktuellen Wintereinbruch betroffen. Auch den landwirtschaftlichen Betrieben im Land macht das Wetter gerade einen Strich durch ihre Planungen.

Doch während sich Autofahrer und Anwohner mit Winterreifen und Besen zu helfen wissen, müssen sich die Bauern in Geduld üben. Die Frühjahrsbestellung der Felder ist bis auf Weiteres unterbrochen. Die Aussaat von Getreide, Mais und Zuckerrüben muss warten.

Dabei hatten die ersten Betriebe in den südlichen Regionen gerade erst damit begonnen, das Saatgut für Sommergerste, den Rohstoff der heimischen Malz- und Brauindustrie, auszubringen. Sie wurden durch die für Mitte März nicht einmal ungewöhnliche Wetterkapriole jetzt klassisch ausgebremst. Für die Aussaat müssen die Felder schnee- und eisfrei und soweit abgetrocknet sein, dass sie mit schwerem Gerät befahren werden können. Eine witterungsbedingt verspätete Aussaat gilt im Allgemeinen aber als unbedenklich, da die Natur solche Rückstände wieder schnell aufholt.

Eine endgültige Absage bedeuten Frost und Schnee in diesem Jahr für die Hoffnung auf einheimischen Spargel zu Ostern. Dazu ist der Festtermin in diesem Jahr zu früh und die aktuellen Witterungsbedingungen alles andere als spargelfreundlich. Das beliebte Gemüse entwickelt seine beachtlich Vegetationsenergie bei Tagestemperaturen nahe der Zwanzig- und Nachttemperaturen über der Zehngradmarke.  Die bestehenden Abstände zu diesen Idealwerten können auch nicht mit Thermofolien ausgeglichen werden. Da die Pflanzen dabei nur die Winterruhe verlängern, aber ansonsten keinen Schaden nehmen, können die Verbraucher auch in diesem Jahr, wenngleich mit etwas Verzögerung, mit einem guten Angebot des beliebten Stangengemüses rechnen.