Mit 6.054.535 hl liegt die Ernte 2014 genau im Durchschnitt der letzten 10 Jahre und rund 300.000 hl über der Erntemenge des Vorjahres (5.724.984 hl). Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich allerdings Unterschiede zwischen den Anbaugebieten: Die Ahr liegt 2014 mit 43.778 hl deutlich über dem Ergebnis von 2013 (34.826 hl), ebenso der Mittelrhein mit aktuell 27.280 hl (2013: 22.801 hl). Die Erntemenge 2014 im Anbaugebiet Nahe liegt mit 338.495 hl etwa auf dem Vorjahresniveau (324.095 hl). An der Mosel wurde mit 852.037 hl deutlich mehr geerntet als 2013 (618.161 hl). Die beiden großen Anbaugebiete in Rheinland-Pfalz liegen etwa auf dem Niveau des Vorjahres: Rheinhessen erntete 2014 2.574.784 hl (2013: 2.530.368 hl), die Pfalz liegt bei 2.218.161 hl (2013: 2.194.733 hl).

Die Weißmosterntemenge liegt 2014 mit 4.135.619 hl deutlich über dem Vorjahreswert von 3.731.348 hl. Die wichtigste Weißweinsorte, der Riesling liegt bei 1.505.925 hl und damit um rund 300.000 hl über 2013 (1.175.659 hl). Den Preisdruck, der infolge der etwas höheren Erntemenge beim Riesling auf dem Fassweinmarkt entstanden ist und insbesondere die Moselwinzer hart trifft, sieht Schindler als Warnsignal im Hinblick auf die aktuellen Verhandlungen um die zukünftige Quote der Neugenehmigungen für Rebflächen in Deutschland: „ Kleine Mengenzuwächse reichen schon, um auf dem Markt für rheinland-pfälzische Fassweine einen deutlichen Preisverfall hervorzurufen“, so der Kammerpräsident, der für einen zurückhaltenden Umgang mit der Genehmigung neuer Rebflächen und eine möglichst niedrige Wachstumsrate plädiert.

Die Menge der Rotmosternte des Jahre 2014 liegt mit 1.918.916 hl knapp unter dem 2013er Ergebnis von 1.993.635 hl. Dornfelder als die flächenstärkste Rotweinsorte liegt bei 887.314 hl (Vorjahr 925.124 hl).