Der Kommentar vom Preisrichter Matthias Zens aus Musweiler, fiel fast schwärmerisch aus: ,,Hervorragende Kühe und Färsen auf insgesamt sehr hohem Qualitätsstandard - das Richten hat Spaß gemacht - In der Spitze habe ich Bundesniveau gesehen". Vorne liefen die Kühe/Färsen mit den Top-Eutern und Showappeal, dies gepaart mit genügend Offenheit und Kraft, Stärke und auch Korrektheit im Fundament. Die Größe war eher nachrangig, die jugendliche Färse bzw. Kuh mit Zukunftsperspektive stand vorne.

Die Färsenklassen waren eine Augenweide. Der züchterische Fortschritt mit zum Teil überragender Entwicklung und großem Potential war unübersehbar, die hohe Leistung selbstverständlich.

In der jüngsten Klasse siegte die edle, schicke und euterstarke Goldeye-Tochter "Nairobi" aus der Zucht von H. Sandmeier, Blieskastel. Nicht weit entfernt davon folgte die großrahmige und korrekte Sanchez Elite von Nosbisch Holsteins, Niederweis vor der mit vor allem überragenden Hintereutern ausgestatteten Captain Selma von Andreas Diehl, Erzenhausen.

Die 2. Färsenklasse siegte eindeutig die mit sehr viel Qualität und Showappeal ausgestatte Million-Tochter Sharon von Nosbisch Holsteins, Niederweis vor 2 fast gleichwertigen fundament- und euterstarken Färsen. Es folgte Final Cut Goldlady von S. Engel, Hetzerath vor Cassano Jenny von H. Reiter, Perl.

Die 3. Färsenklasse sah 3 fast gleichwertige, aber unterschiedliche Färsen an der Spitze. Es siegte die fertige September Fergie von H. Sandmeier vor der enorm euterstarken und feinen Eleve-Tochter Michale von R. Mohr, Dörrmoschel und der überaus korrekten und großrahmigen K2 Pagewire Holiday von Knobloch Holsteins, Zweibrücken.

In Klasse 4 zeigten die älteren Färsen ihr mögliches Entwicklungspotenzial in der 1. Laktation: enorm große, starke und auch korrekte junge Spitzenkühe standen an der Spitze. FOS Jeeves Diwiwi von Familie Ostermann, Nonnweiler machte das Rennen aufgrund ihrer Kraft und Stärke vor der großrahmigen absoluten Zukunftskuh K2 Goldwin Mrs M von Knobloch Holsteins und der sehr ähnlichen KAR Goldwin Bambie von Karch Holsteins, Börrstadt.

Siegerfärse in einer sehr knappen Entscheidung wurde letztendlich FOS Jeeves Diwiwi, Reservesiegerfärse Million Sharon von Nosbisch Holsteins, Niederweis.

4 größere mittlere Klassen wurden gerichtet. Diese jungen Kühe überragten in der Spitze in vielerlei Hinsicht mit überzeugender Qualität auf Bundesniveau.

Die Klasse 5 sah die sehr korrekte und extrem euterstarke FOS Shirley Hotshot von G. Ostermann vorne, vor der extrem milchtypischen NH Jasper2 Forever von Nosbisch Holsteins, Niederweis und der sehr harmonischen 2.-Kalbskuh ohne jeden Fehler, der Icepack-Tochter Lolita von H. Sandmeier.

In der Klasse 6 kam es zu einem Aufeinandertreffen von AH Jasper2 Samanta von Paries&Engel, Hetzerath, der Siegerfärse 2011 der RUW und von Hessen und Goldwin Amerika von W. Sprau, Zweibrücken. Die ungemein korrekte, fundamentklare und mit einem Bilderbucheuter ausgestatte Amerika gewann vor der extrem milchtypischen Samanta. Die Gibor-Tochter Lammetta von der Schreiner GbR, Blieskastel glänzte als Dritte mit zwei überragenden Merkmalen: Fundament und Hintereuter.

Die Klasse 7 sah die körperstarke und mächtige RS Damion G-Force von Nosbisch Holsteins vor der sehr korrekten Derek2 Galaxy von K.-H. Kirch, Fisch und der insgesamt beeindruckenden Buckeye Gretchen von H. Reiter, Perl.

In der Klasse 8 zeigte sich WG Goldwin Baronin von A. Diehl, Erzenhausen dominierend in vor allem der Euterqualität und als Gesamterscheinung vor der sehr milchtypischen Spirte Paola von K.-H. Kirch, Fisch und der sehr positiv auffälligen KAR Goldwin Elektra, die sich mit viel Typ und sehr drüsigem Euter zeigte.

Siegerkuh der mittleren Klassen wurde letztlich unangefochten Goldwin Amerika von W. Sprau, Zweibrücken vor FOS Shirley Hotshot von G. Ostermann, Nonnweiler.

Die 3 alten Klassen zeigten ausbalancierte Qualitätskühe auf höchstem Niveau.

Klasse 9 war eine klare Angelegenheit von Digmann Junana von der Lehr- und Versuchsanstalt Neumühle, Münchweiler, die vor allem mit ihrem überragendem Euter, sowie ihrer Fundament- und Körperkorrektheit glänzte. Sie siegte vor der ebenso körperstarken Herold-Tochter Hanna von K. Schappert, Nanzdietschweiler und der auch im Exterieur voll überzeugenden Bullenmutter KAR Shottle Atos von Karch Holsteins, die einen Gerard-Sohn mit gRZG 150 züchtete.

Klasse 10 sah die korrekte, feinzellige und extrem euterstarke Shottle Laurawhite von Nosbisch Holsteins vorne vor 2 September-Töchter. Zweite wurde die sehr milchtypische Odessa von K.-H. Kirch vor K2 Magic von Knobloch Holsteins die ebenso mit extremem Milchtyp und sehr gutem Fundament glänzte.

In Klasse 11 gab es ein Stelldichein der Kühe mit 50.000 kg Milch und mehr. Die vielleicht stärkste Kuh der Schau, BT Freelanze Lanze von R. Körner, Kirkel, gewann vor der großen, langen und sehr milchtypischen K2 Talent2 Blackrose von Knobloch Holsteins und der mit sehr viel "dairystrength" ausgestatteten KAR Cocherill Elche von Karch Holsteins.

In der Entscheidung um den Sieg bei den älteren Kühen kam es zu einer engeren Entscheidung zwischen Digmann Junana von der LVAV Neumühle, Münchweiler und Shottle Laurawhite von Nosbisch Holsteins, Niederweis. Laurawhite siegte schließlich. Shottle Laurawhite war es dann auch, die Miss Webenheim und Grand Champion wurde.

9 Sammlungen stellten sich dem Preisrichter. Nuancen entschieden letztlich zwischen Platz 1 und 9, die Gesamtqualität zeigte sich auf höchstem Niveau. Die Siegersammlung stellte Nosbisch Holsteins, Niederweis vor der von der Zuchtstätte K.-H. Kirch aus Fisch und der von G. Ostermann aus Nonnweiler. Die weiteren Sammlungen blieben ungerichtet.

P. Stopp, Blieskastel stellte zudem eine harmonische und qualitativ hochwertige Demo-Fleckvieh-Gruppe vor.

Sieger des Tierbeurteilungswettbewerbs wurden in 2 Altersklassen:

Klasse 1

1. Hjördis Holze, Lemberg
2. Steffen Sandmeier, Blieskastel
3. Martin v. d. Berg, Kleve

Klasse 2

1. Sarah Sutter, Zweibrücken
2. Alexa Zimmer, Blieskastel
3. Michael Schappert, Nanzdietschweiler und Michael Groß, Albessen

In einer kleinen, aber feinen Bambini-Konkurrenz stellten sich dem Preisrichter Peter Groß, die jüngsten Teilnehmer in 2 Klassen. Sie demonstrierten viel Wissen und auch gute Vorführqualität.

Sieger wurden:

Sowohl die Ergebnisse des Tierbeurteilungs- als auch die des Bambiniwettbewerbes sind als äußerst erfreulich zu werten. Wenn die Züchterjugend derart interessiert und mit Können dabei ist, ist große Zukunftshoffnung angesagt.

Die Schau kann als rundherum gelungen und erfolgreich bewertet werden. Allen Züchtern sei herzlich gedankt und gratuliert.

W. Remmers

Prämierungsergebnisse finden Sie hier <media 94089 - - "TEXT, Webenheim Praemierungsergebnisse 2012, Webenheim_Praemierungsergebnisse_2012.pdf, 5.2 KB">>>></media>