Schoppen-Genuss ohne Grenzen und mit Sonderpreis

Vorne von links: Dr. Stephan Reuter (Landwirtschaftskammer) und Albrecht Ehses (IHK Trier) und Dr. Gerhard Scholten (DLR Mosel), dahinter von links Koordinator Dieter Reiss, Ansgar Schmitz (Moselwein e.V.) und Hermann Hau (DEHOGA)

Die Träger des Wettbewerbs - Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Moselwein e.V., Industrie- und Handelskammer Trier, Hotel- und Gaststättenverband Rheinland e.V. sowie Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel - blicken nicht nur auf eine mittlerweile 13-jährige Erfolgsstory zurück. Der Blick geht auch nach vorne, über die Mosel hinweg, in die Nachbarländer Luxemburg und Frankreich. Angeregt vom grenzübergreifenden Wein-Projekt "Terroir Moselle", öffnen sie den Schoppen-Test auch für Produkte aus den anderen Mosel-Weinbauregionen. Lokale in der gesamten Großregion, die Weine aus mindestens zwei Mosel-Anrainerstaaten anbieten, können sich im Wettbewerb "Der Beste Schoppen" um den neuen Sonderpreis "Terroir Moselle" bewerben.

Mehrere Weinbau-Organisationen, Kammern und Behörden aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg und Lothringen kooperieren im Projekt "Terroir Moselle", um die Vielfalt von Weinbau und Kultur aus drei Ländern an der Mosel von Toul bis Koblenz darzustellen. Die Träger des Schoppen-Wettbewerb greifen diese Idee auf und wollen erstmals gastronomische Betriebe auszeichnen, die auch Weine der benachbarten Weinbaugebiete Luxemburg sowie AOC Moselle und Côtes de Toul in Frankreich in ihrer Getränkekarte führen. Diese Weine werden ebenfalls in einer Verkostung bewertet und die Besten erhalten den neuen Sonderpreis. Auch Lokale in Luxemburg und Lothringen, die deutsche Mosel-Weine anbieten, können sich beteiligen.

Der Wettbewerb "Der Beste Schoppen" hat sich von den Anfängen im Jahr 1999 zu einem Projekt entwickelt, das jährlich mehr als 500 Unternehmen von Mosel, Saar und Ruwer, aus Eifel und Hunsrück vernetzt und zu gemeinsamer Qualitätsarbeit motiviert. Der Wettbewerb ist damit eine Keimzelle der Dachmarke MOSEL WeinKulturLand. 2011 reichten 242 Gastronomie- und Hotelbetriebe 1.254 Weine von 283 Weinerzeugern an Mosel, Saar und Ruwer ein. Für 2012 erwarten die Träger eine noch stärkere Beteiligung.

Die Ausschreibung zum Wettbewerb 2012 geht in diesen Tagen Tausenden von Gastronomiebetrieben zu. Vom 30. April bis spätestens zum 4. Mai müssen die Weine bei den Weinprüfstellen in Koblenz, Wittlich und Trier eingereicht werden. Teilnehmen können alle konzessionierten Gastronomiebetriebe, die Weine von Mosel, Saar und Ruwer im offenen Ausschank führen. Das gilt auch für Lokale außerhalb der Moselregion, die Weine der im Wettbewerb geprüften Kategorien von Mosel, Saar und Ruwer anbieten. In den vergangenen Jahren beteiligten sich unter anderem Gastronomen aus Bielefeld, Schwerin oder dem Raum Bremen am Wettbewerb.

Anfang Juni beginnen die sensorischen Prüfungen, die in Klotten (Terrassenmosel), Trier (Raum Trier/Saar/Ruwer/Obermosel) und Bernkastel-Kues (Mittelmosel) stattfinden werden. Dazu sind die teilnehmenden Gastronomen und ihre Weinlieferanten eingeladen. Die verdeckten Proben dienen nicht nur dazu, die Qualität der Schoppenweine zu bewerten, sie sind auch Schulungen für die Wettbewerbsteilnehmer. Gastronomen und Winzer können sich dabei ein Bild von der Weinqualität machen. Diese Proben kurbeln den Qualitätsdialog zwischen Wirten und Weinlieferanten an. Die besten Weine der Regionalproben schaffen den Sprung in die Finalprobe. Dann werden die Siegerweine gekürt, die bei der großen Finalveranstaltung am 24. Juli in Kröv präsentiert werden.

Die Weine werden in acht Kategorien bewertet und ausgezeichnet: Elbling trocken, Rivaner trocken, Riesling trocken, halbtrocken und lieblich, Weiße Burgundersorten trocken, Rosé/Blanc de noir trocken und Rotwein trocken. Alle positiv bewerteten Weine erhalten das Siegel "Ausgezeichnet - Der Beste Schoppen", die Siegerweine das Siegel "Siegerwein - Der Beste Schoppen". Diese offiziellen Prüfsiegel der Landesweinprämierung dürfen auf Flasche und Weinkarte verwendet werden. Betriebe, die seit mindestens drei Jahren im Wettbewerb die kontinuierlich hohe Qualität ihrer Schoppenweine unter Beweis gestellt haben, erhalten die Auszeichnung "Haus der Besten Schoppen". Die erfolgreichen Teilnehmer profitieren durch höheren Weinumsatz und sichern sich einen Bonus für eine Zertifizierung als Qualitätsbetrieb im Rahmen der "Dachmarke Mosel". Zudem winken den Siegern nicht nur Urkunden und Siegel, sondern auch Warengutscheine.

Die fünf Träger-Organisationen gewährleisten mit großem Einsatz an Personal, Material und Geld die Durchführung des Wettbewerbs. Ein Kooperationsvertrag regelt die Aufgabenteilung. Die Landwirtschaftskammer ist zuständig für die Koordination und Weiterentwicklung des Wettbewerbs, für die sensorische Prüfung der Weine und die Auswertung der Verkostungen. Die IHK übernimmt die Ausschreibung an die Gastronomie und bietet Weiterbildung und Schulungen für Gastronomiepersonal an. Die Weinwerbung stellt mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Organisation der Finalveranstaltung sicher, dass der Wettbewerb in der Region, aber auch weit darüber hinaus Beachtung findet und die Gäste der Region auf das geprüfte Weinangebot aufmerksam werden. Der DEHOGA Rheinland e.V. bringt sich mit der Beratung der Gastronomiebetriebe und der Kontaktpflege zu den Gastronomen ein und achtet darauf, dass die Wettbewerbsregeln von den Teilnehmern eingehalten werden. Das DLR Mosel ist bei der Organisation und Durchführung der sensorischen Prüfungen und der Finalveranstaltung eingebunden, berät die Weinlieferanten in Qualitätsfragen und bietet Schulungen an.

Wichtige Unterstützung erfährt der Wettbewerb "Der Beste Schoppen" von weiteren Kooperationspartnern. Die Volks- und Raiffeisenbanken der Region sind seit Jahren treue Partner des Projektes. Das passende Mineralwasser zum Schoppenwein kommt aus der Region: Der Gerolsteiner Brunnen ist Partner des Wettbewerbs, denn Gerolsteiner Mineralwasser bildet eine hervorragende Ergänzung zu Wein und Küche der Region.

Der Schoppen-Wettbewerb ist zu einem regionalen Netzwerk geworden, in dem sich mehr als 500 Unternehmen regelmäßig austauschen. Das jährliche Qualitätsprojekt hat zu Dialog und verbesserter Zusammenarbeit zwischen Weinmachern und Gastronomen geführt, zu Informationsfluss und Schulung des Personals - alles mit dem Ziel, dem Kunden und Gast bessere Produkt- und Servicequalität zu bieten. Zufriedene Gäste steigern nicht nur den Umsatz für Gastwirt und Winzer, sondern tragen auch wesentlich zu einem positiven Image der Wein- und Ferienregion bei. Damit setzt "Der Beste Schoppen" schon seit 13 Jahren wesentliche Ziele der Dachmarke um, er füllte die Marke "Mosel" mit Leben. Dieses Netzwerk hat weit über sein ursprüngliches Ziel hinaus Bedeutung erlangt. Der Wettbewerb von der Mosel entwickelte sich zum Modellprojekt für andere rheinland-pfälzische Weinanbaugebiete und ist seit 2002 Teil der Landesweinprämierung Rheinland-Pfalz. Und 2012 gehen die Macher des Wettbewerbs den Schritt über die Grenzen und laden Gastronomen und Winzer der gesamten Mosel-Region von der Quelle bis zur Mündung zur Beteiligung ein.

Interessierte Gastronomen erhalten im Internet unter www.derbesteschoppen.de detaillierte Informationen und Anmeldeformulare.