Heimische Absetzer gesucht

Mutterkuhabsetzer aus der Region bleiben weiter von besonderer Bedeutung, Spezialisierte Rindermäster benötigen Kreuzungstiere aus heimischer Zucht

Der Beratungsring Rindfleischerzeugung Kaiserslautern (BRK) und der Rindermastkontrollring (RMK) sind Organisationen deren Mitglieder traditionsgemäß heimisches Rindfleisch produzieren. Seit mehr als 20 Jahren sind die Ringe bei der Beschaffung von Kälbern, Fressern und Absetzern für die spezialisierten Mastbetriebe aktiv. In den vergangenen Jahren wurden durch unsere Absetzerbörse "von Bauer zu Bauer" männliche und weibliche Absetzer vermittelt (im Jahr 2011 von 41 Mutterkuhhaltern 1.380 Tiere). Die tatsächliche Zahl war sicher noch viel größer, da viele Kontakte über die Vermittlung der vorangegangenen Jahre nicht mehr dokumentiert wurden. Dieses Jahr werden wieder mindestens 1.800 Absetzer benötigt. Deshalb appellieren der BRK und der RMK an alle Mutterkuhhalter in Rheinland-Pfalz, die zum Verkauf stehenden Kreuzungs- und Fleischrassen-Absetzer aller Gewichtsklassen, vorwiegend männliche, zur Weitervermittlung an die Mastbetriebe, aber auch weibliche, die in Zusammenarbeit mit dem Fleischrinder-Herdbuch Bonn einer Vermarktung zugeführt werden sollen, bei unserer Geschäftsstelle in Kaiserslautern zu melden: Tel. 0631 84099-428.

Die Meldungen werden an die kaufinteressierten Mastbetriebe weitergeleitet. Die Preise sind zwischen Anbieter und Käufer zu ermitteln. Orientierungspreise sind beim Beratungsring zu erfragen. Der Tiertransport kann ebenfalls über die Geschäftsstelle des BRK organisiert werden.

Es ist besonders zu beachten, dass die Tiere nach der Viehverkehrsverordnung gekennzeichnet sind und der Tierpass ordnungsgemäß ausgefüllt die Tiere begleitet.

Wir empfehlen, dieses Angebot zu nutzen, insbesondere auch, damit die in Rheinland-Pfalz und im Saarland geborenen Rinder auch hierzulande gemästet und dem Schlachtviehmarkt zugeführt werden können. Dies gewinnt besondere Bedeutung unter dem Gesichtspunkt des Markenfleischprogrammes der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, da hier die regional geborenen Tiere im Vordergrund stehen.

Gerhardt Henn, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz