Freiland-Erdbeeren kommen auf den Markt

Nach den in Gewächshäusern und unter Folientunneln geernteten Erdbeeren kommen jetzt die heimischen Freiland-Erdbeeren auf den Markt.

Der Zeitpunkt entspricht dem langjährigen Durchschnitt. Erzeuger und Verbraucher hoffen nun auf sommerliche Temperaturen, damit auch in Rheinland-Pfalz die Erdbeerernte so richtig auf Touren kommt.  Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz geht davon aus, dass bei günstigem Witterungsverlauf  in diesem Jahr bis zu 6.500 t Erdbeeren aus Rheinland-Pfalz auf den Markt kommen.

In Rheinland-Pfalz lag die Anbaufläche von Erdbeeren jahrelang zwischen 400 und 500 ha.. 2014 wurde die Anbaufläche dann erheblich auf rd. 600 ha ausgeweitet (nur Freilanderdbeeren im Ertrag). Die Zahl der Betriebe mit kommerziellem Erdbeeranbau liegt hier relativ konstant bei 130.

Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rd. drei Kilogramm frischen Erdbeeren in Deutschland kann die Nachfrage zu knapp 60 Prozent mit Früchten aus heimi­schem An­bau ge­deckt werden. Gegenüber der früher überlegenen Importware ha­ben die heimischen Erzeuger hier viel Boden gut gemacht. Auf die Früchte aus heimischem Anbau zu warten lohnt sich. Sie sind erfahrungsgemäß frei von Schad­stoffrückständen und haben in­folge kurzer Transportwege eine gute Ökobilanz. Da Erdbeeren nach dem Pflücken nicht mehr nachreifen, rät die Landwirtschaftskam­mer den Verbrauchern, beim Einkauf nach voll­reifen Früchten aus heimischem Anbau zu greifen. Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen, dazu die Vitamine B 1, B 2 und Provitamin A. Schon vier oder fünf Früchte decken den Tagesbedarf. Wegen ihres hohen Gehalts an Folsäure und Eisen werden sie seit alters her gegen Blutarmut eingesetzt. Der hohe Kalzium-Gehalt schützt die Knochen vor Osteoporose. Kalium und Magnesium sind gut für das Herz. Erdbeeren haben nur 32 Kalorien pro 100 Gramm und erlauben damit puren Genuss ohne Reue.

Die Erdbeere ist die wohl bekannteste Scheinfrucht. Was rot leuchtet und so lecker schmeckt ist nur der verdickte Fruchtboden. Die eigentlichen Früchte der Pflanze sind die darauf sitzenden gelben Nüsschen.