689 neue Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen

Landwirtschaftskammer verzeichnet stabile Nachfrage nach Ausbildung in den Grünen Berufen. Abschlüsse für Ausbildungsjahr 2016/2017 knapp unter dem Fünfjahresschnitt.

03.11.2016 | Lag die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in den von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz angebotenen Grünen Berufen im Vorjahr noch 0,5 Prozent über dem fünfjährigen Mittelwert, wird der im laufenden Jahr um rd. 3 Prozent unterschritten. Nach Einschätzung der Kammer liegt der Rückgang aber noch im üblichen Schwankungsbereich. 689 Schulabgänger haben in diesem Jahr eine Ausbildung u.a. als Landwirt, Winzer oder Gärtner begonnen.

Den Rückgang gegenüber dem Vorjahr verursachten vor allem die schwächeren Zahlen bei den Berufen Landwirt (minus 24) und Pferdewirt (minus 15). Dagegen legten die Zahlen im Gartenbau nach einem mäßigen Vorjahreswert wieder deutlich zu und stellen wieder die größte Gruppe der Auszubildenden (219). Der Ausbildungsberuf Winzer musste damit den ersten Platz zwar abgeben, zeigt sich aber mit 203 neuen Auszubildenden gefestigt. 34 davon starteten hier mit dem praktischen Teil des dualen Studiengangs. Die für Jugendliche mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung vorgehaltenen Ausbildungsgänge als Helfer in der Landwirtschaft, der Pferdewirtschaft, im Weinbau oder im Gartenbau nutzten in diesem Jahr 52 Auszubildende.

Ökonomierat Norbert Schindler MdB, Präsident der Landwirtschaftskammer, bewertet die aktuellen Zahlen als Beleg für das Vertrauen der jungen Menschen in eine gute berufliche Zukunft im grünen Sektor der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. Der Beginn einer Ausbildung in den Grünen Berufen sei ein „erster Schritt in eine anspruchsvolle Tätigkeit mit vielfältigen Facetten und großem Verantwortungspotenzial. Das macht diese Ausbildung vor allem auch für junge Menschen ohne elterlichen Betrieb im Hintergrund interessant.“ Die Kammer beziffert die Zahl dieser Seiteneinsteiger bei den Landwirten mit 61 Prozent, bei den Winzern sogar mit 67 Prozent.