Jetzt Buchsbaumzünsler bekämpfen!

Vor knapp sechs Jahren machte die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz erstmals auf einen mit Zier­pflanzimporten aus Ostasien eingeschleppten Pflanzenschädling aufmerksam.

Der Buchsbaumzünsler (Glyphodes perspectalis), der sich damals anschickte, in Suddeutschland heimisch zu werden, ist nach Rheinland-Pfalz eingewandert, tritt inzwischen häufig in der Vorderpfalz und in Rheinhessen auf und stellt eine er­hebliche Gefahr für den Buchsbaum in Hausgärten und öffentlichen Anlagen dar

Der Buchsbaumzünsler ist eine Schmetterlingsart, die 2007 erstmals in Mitteleuropa beo­bachtet wurde. Der Kleinschmetterling fällt, von oben betrachtet, durch seine fast dreieckige, weiße, schwarzgerahmte Grundform auf. Die gelb-grün-schwarz-gestreiften Raupen mit weißen Borsten und schwarzem Kopf können bis zu fünf Zentimeter lang werden und begin­nen schon im Frühjahr mit ihrem Fraß. Ist die Zierpflanze befallen, muss schnell ge­handelt werden, da sich der Schädling rasch vermehrt, zwei bis vier Generationen im Jahr bildet und den Buchsbaum in kurzer Zeit kahlfressen kann. Die Raupe frisst, wenn sie die Blätter vollständig vernichtet hat, auch die grüne Rinde um die Zweige herum bis aufs Holz ab. Alle Teile über diesen Fraßstellen sterben ab. Typisch für die Raupen des Buchsbaumzünslers ist die Bildung von dichten Gespinsten.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz emp­fiehlt aufmerksame, aber unaufgeregte Beobachtung. Gegenmaßnahmen sind nur bei eindeutigem Nachweis erforderlich. Einzelne verdorrte Blätter oder auch ein trockener Ast sind allein noch kein Hinweis auf den Buchsbaumzünsler. Bei Auftreten rät die Kammer, zunächst die vielfältigen Informationsmöglichkeiten im Internet zu nutzen und beim Einsatz von Insektiziden auf den Schutz von Nützlingen, insbesondere Bienen, zu achten.

  • Aufwändig aber am erfolgreichsten: Raupen einsammlen und vernichten.
  • Neu: biologisches Mittel. Auskunft beim Gärtner und im Fachhandel.