Individuell abgestimmtes Stressmanagement

Kammer veranstaltet für Sachverständige in Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Weinbau Seminar zum Thema Stressbewältigung.

In der Zentrale der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach fand jetzt ein ganztägiges Seminar im Bereich des landwirtschaftlichen Sachverständigenwesens statt. Die Veranstaltung hatte als Thema "Stressbewältigung" und richtete sich an von der Kammer öffentlich bestellte Sachverständige. Für diese erstmals organisierte Veranstaltung, die vom „Hauptverband der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigen Süd-West“ (HLBS) mit finanziert wurde, hatte man als Referentin die Diplombetriebswirtin und zertifizierte psychosoziale Beraterin Karin Vittinghoff  gewinnen können.

Nachdem das Sachverständigenreferat  seine Fortbildungsangebote üblicherweise im fachlichen Bereich ansiedelt, hatte es nun ein Seminarthema gewählt, bei dem es eher um das „individuelle Verhaltensmanagement“  geht. Bereits vor zwei Jahren hatte man ein Seminar angeboten unter dem Thema  „Schwierige Gespräche souverän meistern“, an das man nun gewissermaßen anknüpfen konnte. Mit insgesamt zwölf Teilnehmern, die von Dr. Udo Sauer, dem zuständigen Referatsleiter bei der Kammer, begrüßt wurden, gab es eine optimale Gruppengröße, um ein intensives Arbeiten und Einbringen eines jeden Einzelnen zu ermöglichen. Positiv war darüber hinaus, dass die Teilnehmer sowohl altersmäßig als auch bezüglich Spartenzugehörigkeit (Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau) gut gemischt waren. So waren in jüngerer Zeit bestellte Sachverständige genauso vertreten wie erfahrene.

Im Verlaufe des Tages wurden verschiedene Themenkomplexe behandelt, wie ‚Stress und Gesundheit‘, ‚Handlungsorientiertes, mentales sowie regeneratives  Stressmanagement‘. Das Seminar schloss mit einem ‚persönlichen Gesundheitsprojekt‘ ab. Von der Referentin konnte herausgearbeitet werden, dass alle Teilnehmer ein individuell sich unterscheidendes Stressgeschehen haben, was sich letztlich daraus ergibt, dass deren einzelne Lebenssituationen (Berufs- plus Privatleben) unterschiedlich sind. Folglich kann es  auch keine Rezepte geben, die gleichsam für alle Gültigkeit haben, sondern jeder einzelne – ausgehend von sich selbst – muss aktiv daran arbeiten, seinen eigenen Weg zur Stressreduzierung bzw. Stressbewältigung zu finden.       

Die abschließende Feedback-Runde zeigte, dass die recht unterschiedlichen Erwartungen der Teilnehmer zu einem großen Teil erfüllt werden konnten. Denjenigen Teilnehmern, die erstmals ein solches Seminar besuchten, ist klar geworden, dass Stressbewältigung ein sehr komplexes Thema und ein  individueller Prozess jedes einzelnen ist. Hierzu hatte man am Seminartag wertvolle Anstöße erhalten. Die Teilnehmer, die sich vorher bereits etwas intensiver mit der Thematik beschäftigt hatten, wurden darin bestätigt, dass sie sich auf einem guten Weg befinden, jedoch konsequent daran arbeiten müssen, diesen weiter zu verfolgen.  Mit dem von der Referentin ausgeteilten Handout einschließlich der aufgelisteten weiterführenden Literatur sollte nunmehr jeder Teilnehmer in die Lage versetzt werden, an seiner individuellen Situation zu arbeiten, um diese weiter zu verbessern. Von Seiten der Kammer wurde signalisiert, auch zukünftig  bezüglich solcher Fragestellungen am Ball zu bleiben und entsprechende Fortbildung anzubieten. Es wurde von Dr. Sauer abschließend jedoch eingeräumt, dass es nicht einfach sei, auf diesen Themenfeldern kompetente und  gleichzeitig bezahlbare Referenten zu gewinnen.

 

Dr. Udo Sauer, Referatsleiter Sachverständigenwesen, Testbuchführung und Agrarstatistik