Die in diesen Tagen gelb blühende Giftpflanze, hat sich auch in Rheinland-Pfalz stark verbreitet. Besonders auf wenig genutztem Grünland, Brachflächen, Straßen- und Wegrändern oder Böschungen breitet sich die Pflanze aus..

Jakobskreuzkraut hat löwenzahnähnlich gezackte Blätter und im unteren Bereich auffällig rote Stängel. Die Pflanze ist in allen Teilen giftig und verursacht Leberschäden durch Pyrrolizidin-Alkaloide. Die jüngsten Pflanzen und die gelben Blüten sind am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Sobald die Pflanzen gelb und margeritenartig blühen, rühren die Tiere sie zwar nicht mehr an. Wenn die Blüten aber Samen bilden, weil nicht gemäht wird, ist eine weitere Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine Gelegenheit zu blühen und Samen zu bilden. Optimale Bedingungen findet es aber auf Flächen, die nicht regelmäßig bearbeitet werden. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, jetzt durch Mähen, auch auf öffentlichen Flächen und Brachland, wenigstens die Samenbildung zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut wirksam zu bekämpfen, muss es ausgerissen oder ausgestochen und die Pflanzenreste müssen entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen können. Dabei sollten die Wurzeln mit entfernt werden, da Jakobskreuzkraut auch aus im Boden verbliebenen Wurzelresten wieder austreiben kann. Auf Weiden etablieren sich die Samen des Jakobskreuzkrautes bevorzugt in lückigen Grasnarben. Fehlstellen sollten daher schnellstmöglich durch Nachsaat repariert werden.

Infobroschüre der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zum Download: hier