Getreideernte hat begonnen

Lagen die Temperaturen in der letzten Juniwoche tagsüber noch vielfach unter 20°, so folgte Anfang Juli ein Hitzeperiode mit Temperaturen teils über 35°C. Mit diesen hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit reifte das Getreide schnell heran.

In der ersten Juliwoche  starteten die Mähdrescher in den frühen Lagen, wie in Rheinhessen, um die Wintergerste vom Feld zu holen. Da das beständige Wetter anhielt, ist im Süden des Landes zwischenzeitlich diese Getreideart bereits weitgehend vom Feld. Als nächstes steht die Ernte von Raps, dann Weizen und Sommergerste an.

Die ersten Ergebnisse besagen: Die Erträge liegen etwa 20 Prozent unter denen des Vorjahres. Allerdings lagen die Mengen, die gedroschen wurden, in den beiden letzten Jahren überdurchschnittlich hoch, so dass sich für dieses Jahr ein im langjährigen Vergleich durchschnittlicher Ertrag abzeichnet. Der Mehlkörper der Körner ist kleiner, weil in der Kornbildungsphase zu wenig Wasser verfügbar war. Die Inhaltstoffe liegen im normalen Bereich.

In den Höhenlagen von Hunsrück, Eifel und Westerwald erwacht die Natur im Frühjahr temperaturbedingt 10 bis14 Tage später. Diese Verzögerung im Vergleich zu den „Wärmelagen“ zog sich mehr oder weniger über das ganze Jahr hindurch. Deshalb ist das Getreide in diesen Lagen später erntereif. Aber auch dort fahren inzwischen die Mähdrescher, um das erste Getreide unter Dach und Fach zu bringen.

Landesweit stehen auf 120.000 ha Winterweizen, 48.000 ha Winterraps, 42.500 ha Sommergerste, 38.000 ha Wintergerste, 18.000 ha Triticale, 10.000 ha Roggen und Wintermenggetreide,  5.000 ha Hafer, 2000 ha Sommerweizen. Hinzu kommen noch als weitere Körnerfrüchte 3.000 ha Erbsen und 1.000 ha Ackerbohnen. Auffallend ist beim Vergleich mit dem Vorjahr, dass sich die Fläche bei den beiden zuletzt genannten Früchten mehr als verdoppelt hat.

Bei gutem und beständigem Erntewetter sind die Felder bis Ende Juli, Anfang August abgeerntet.