Bundesjungzüchterwettbewerbe

Starke Konkurrenz bei den Bundesjungzüchterwettbewerben auf der DHV-Schau in Oldenburg

Alle zwei Jahre ist der Bundesjungzüchtervorführwettbewerb bei der Deutschen Holsteinschau in Oldenburg integriert. Für den Wettbewerb steht traditionell der erste Tag der Bundeschau für die Jungzüchter zur Verfügung. Erstmalig wurde zu diesem Termin auch ein Clippingwettbewerb mit angeboten. Die besten Teilnehmer aus Clippingwettbewerb und Vorführwettbewerb hatten die Möglichkeit, sich für den Europäischen Wettbewerb im Herbst 2015 in Cremona/Italien zu qualifizieren.

Die RUW-Jungzüchter schickten in diesem Jahr die erfolgreichsten Jungzüchter vom RUW-Jungzüchtertag 2015 in Hamm in den Wettbewerb. Vier der fünf Teilnehmer nahmen am Clippingwettbewerb teil. Gegen 10:00 Uhr starteten acht Teams der Altersklasse 1 (15 bis 20 Jahre) mit den RUW-Teilnehmern Leonie Wiewer, Drensteinfurt, und Lukas Landwehr, Steinhagen, im Clippingwettbewerb. Alle Teams mit je zwei Personen bekamen ein gewaschenes trockenes Rind gestellt, welches dann im Clippingstand innerhalb von zwei Stunden frisiert werden musste. Hier siegte das Team von der Masterrind (Weser-Ems-Union) Marvin Pacholke und Erik Büscherhoff. Das junge RUW-Team in dieser Altersklasse wurde vom englischen Richter Gary Jones leider nicht unter den ersten fünf Platzierten gesehen. Gegen Mittag stellte sich das zweite Team der Alteresklasse II (21 bis 25 Jahre) mit Bettina Hueske, Südlohn, und Linda Zehren, Kirf-Beuren, dem Wettbewerb. Hier gelang es ebenfalls dem Team der Masterrind (Weser-Ems-Union) mit den Brüdern Jonas und Torben Melbaum den Sieg nach Hause zu holen. Das RUW-Team arbeitete sehr zügig Hand in Hand, schaffte es jedoch ebenfalls nicht unter die ersten Fünf sich zu platzieren.

Weiter ging es dann mit dem Vorführwettbewerb, der ebenfalls in zwei Altersklassen von der Engländerin Izzy Whittaker sicher gerichtet wurde. Gleich in der ersten Vorführklasse konnte sich durch eine souveräne, harmonische Vorführleistung Leonie Wiewer, Drensteinfurt, auf den Ib-Preis in der Klasse platzieren. Lukas Landwehr, Steinhagen, hatte es mit dem Temperament des Jungrindes Paris nicht einfach. Bei dieser staken Konkurrenz war es schwierig, mit einem unruhigen Rind sich ganz vorne zu platzieren. Trotzdem bot er eine gute Vorführleistung und erzielte einen beachtlichen Id-Platz. Ganz spannend wurde es dann bei der Siegerauswahl in der Altersklasse. Aus vier Klassensiegern und Ib-Preisträgern wurden die Sieger gesucht. In der finalen Endlinie konnten sich vier Teilnehmer einordnen, darunter auch die RUW-Teilnehmerin Leonie Wiewer. Für Leonie Wiewer knapp verfehlt, gingen dann die Siege an den sehr entspannt vorführenden Marvin Pacholke, Masterrind (WEU), und an Felix Ziem, RBB.

In der zweiten Altersklasse waren die beiden ersten RUW-Teilnehmer mit Bettina Hueske, Südlohn, und Linda Zehren, Kirf-Beuren, mit wenig Glück ausgestattet. Beide Rinder zickten im Ring und waren nur schwer zu einer ordentlichen Vorführleistung zu überzeugen. Da ging schon mal der Kontakt zum Preisrichter verloren. Trotz alledem schafften sie es, bei dieser starken Konkurrenz noch einen If- und Ie- Preis zu sichern. Auch das Rind von Lennert Landwehr, Steinhagen, war bei den ersten Schritten im Ring nicht einfach, aber er schaffte es dann, mit viel Ruhe eine starke Vorführleistung zu zeigen und sich auf einen tollen Ib-Preis zu platzieren. In der Siegerliste waren es wieder die Jungzüchter aus der Masterrind mit Torben Melbaum (WEU) und Anja Frietzsch (SA), die den Wettbewerb für sich entschieden.

Aus jeder Vorführklasse wurde ein Typtier der Klasse herausgestellt. Bei der Auswahl des besten Typtiers konnte sich Anne Imhoff mit der rotbunten Armani-Tochter RS Rosanne, aus der Zucht von der Rinderzucht Strudthoff, Dötlingen, Masterrind (WEU), durchsetzen.

Die Freude war nach den Wettbewerben in der RUW-Mannschaft groß, wie verkündet wurde, dass sich Leonie Wiewer, Drensteinfurt, durch ihre hervorragende Vorführleistung und ihrem passenden Alter für den europäischen Wettbewerb in Cremona qualifiziert hatte.

Insgesamt waren alle Teilnehmer begeistert von der Stimmung, der Aufstallung und dem Ablauf der Wettbewerbe. Hiermit wird der Wettbewerb 2015, auch wenn nicht alle Teilnehmer der RUW ganz vorne gestanden haben, in guter Erinnerung bleiben.

Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz