Betriebe sehen kaum Chancen für gefrorene Trauben

35 Weinbaubetriebe haben bei der Landwirtschaftskammer Flächen zur Eisweinernte angemeldet. Riesling und Silvaner sind dabei die häufigsten Rebsorten, wobei der Silvaner deutlich vorne liegt. „An dritter Stelle liegt die eher unbekannte Rebsorte Petit Manseng. Diese Trauben reifen sehr spät und werden von den Betrieben vermutlich als Eiswein-Möglichkeit betrachtet“, erklärt Benjamin Petry, Referent Weinbau.

Waren es 2020/21 107 Hektar potenzielle Eisweinflächen, sind aktuell lediglich 24 Hektar gemeldet. Petry vermutet, dass die geringe Meldezahl „in der frühen Weinlese und der nassen Witterung begründet ist. Da nur gesunde Trauben für den Eiswein verwendet werden, sind wohl viele Winzerinnen und Winzer nicht davon überzeugt, nach dem durchwachsenen Herbst noch gesunde Trauben ernten zu können.“

Genaue Ernteschätzungen sind übrigens erst ab dem 15. Januar möglich. In den meisten Anbaugebieten werden Mengenzuwächse im unteren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. „Die Weinmosternte fällt in vielen Regionen voraussichtlich besser aus, als nach dem trockenen Sommer zu erwarten war“, stellt Benjamin Petry fest.