Baroness vom Saargau wird neue Miss Hochwald

Bei strahlendem Sonnenschein fand am letzen Augusttag in Kell am See im Rahmen der Keller Kirmes die alljährliche Tierschau statt.

Durch das schöne Wetter war die Veranstaltung dieses Jahr sehr gut besucht und die Zuschauerplätze während der Tierprämierung alle besetzt.

Michael Hausen aus Hentern zeigte fünf Tiere der Rasse Limousin. Zwei Kühe mit Kälbern bei Fuß und einen gut entwickelten Jungbullen. Der Jungbulle und eine der beiden Kühe stammen aus der bekannten Bundessiegerkuh Utopa, die auch schon im letzten Jahr in Kell am See bewundert werden konnte.

Für die Milchviehrasse Deutsche Holsteins und die Doppelnutzungsrasse Fleckvieh fand ein interessanter Richtwettbewerb satt. Dazu wurden insgesamt 29 Tiere von neun Betrieben aus den beiden Kreisen Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich und aus dem Saarland aufgetrieben. Gerichtet wurden die Fleckviehkühe von Herrn Werner Hauck vom Fleckvieh Zuchtverband in Mittelfranken, der schon viele Jahre nach Kell kommt. Preisrichter der Deutschen Holsteins war in diesem Jahr Alfred Bormann, Milchviehhalter und renomierter Züchter aus Biesdorf in der Eifel. Die beiden kommentierten ihre Entscheidungen plausibel und nachvollziehbar und gaben wichtige rassespezifische Informationen an das Publikum weiter.

Beim Fleckvieh wurden zwei Klassen gerichtet. In der Färsenklasse gewann Ramallah von Gepard vom Betrieb Willems und Wollscheid aus Lampaden vor ihrer Stallgenossin Tamara. In der Klasse der älteren Kühe konnte sich die drittkalbige Betty von Romtell gegenüber der ebenfalls drittkalbigen Uscita  von Imposium durchsetzen. Auch diese beiden Kühe stammen vom Betrieb Willems und Wollscheid aus Lampaden. Aus diesen Klassen wurde eine Gesamtsiegerin der Rasse Fleckvieh ermittelt. Diesen Titel entschied Betty von Romtell vom Betrieb Willems & Wollscheid aus Lampaden für sich.

In der ersten Holsteinklasse wurden vier junge Färsen vorgestellt. Die jugendliche Lancia von Sid konnte sich mit ihrem hervorragenden Fundament vor der Bradnick-Tochter Mystery durchsetzen. Beide Färsen stammen vom Betrieb Zens aus Musweiler. In der nächsten Klasse traten fünf weitere Erstkalbskühe gegeneinander an. In dieser Klasse standen die euterstarke Enjoy von Gunnar und die typstarke Edith von Lonar, die beide von der Kapellenhof Krämer GbR aus Manderscheid stammen, an der Spitze. Danach folgte eine Klasse mit Zweitkalbskühen, welche die harmonische, feinzellige Goldwin Tochter Pepsi vom Betrieb Engel in Hetzerath vor der schicken Bicasso von Damion vom Betrieb Zehren in Kirf-Beuren für sich entscheiden konnte. Bei der Auswahl des Siegers jung traten schließen die jeweils erst- und zweitplatzierten Färsen und Zweitkalbskühe gegeneinander an. Diesen Titel konnte sich die Zuchtstätte Zens mit ihrer Sid-Tochter ZS Lancia sichern.

Die vierte und vorletzte Klasse bestand aus fünf Drittkalbskühen, an deren Spitze sich die harmonische Shottle-Tochter Baroness von Norbert Zehren aus Kirf-Beuren vor der euterstarken Raptor-Tochter HHH Lahra vom Betrieb Hemmes in Damflos durchsetzen konnte. In der letzten Klasse wurden die ältesten Tiere der Schau mit bereits fünf Kälbern gezeigt. In dieser Klasse siegte Rubin von Talent von der Kapellenhof Krämer GbR in Manderscheid dank ihrer Ausstrahlung vor der kapitalen Pronto-Tochter Proma vom Betrieb Engel in Hetzerath. Aus diesen beiden älteren Klassen ging Baroness als Siegerin alt hervor.

Für den Titel der Miss Hochwald traten letztlich drei Tiere gegeneinander an: Die Siegerin der Rasse Fleckvieh, Betty von Romtell vom Betrieb Willems & Wollscheid aus Lampaden, die Siegerin der jungen Kühe, Lancia von Sid vom Betrieb Zens aus Musweiler und die Siegerin der alten Kühe, die Shottle-Tochter Baroness vom Betrieb Zehren aus Kirf-Beuren. Die beiden Preisrichter entschieden sich für die euterstarke Baroness, die die begehrte Schärpe der „Miss Hochwald“ mit nach Hause nehmen durfte. 

Eine Auszeichnung für das beste Euter der Schau erhielt die Erstkalbskuh Enjoy von Gunnar von der Betrieb Kapellenhof Krämer GbR  in Manderscheid.

Auch in diesem Jahr durfte das Publikum wieder die Kuh auswählen, die ihm am besten gefiel. Der Titel der „ Miss Publikum“  ging an die Fleckviehkuh Relli von Rumgo vom Betrieb Knapp aus Nohfelden.

Die Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg und der Dank geht an alle Züchter und Beschicker für ihre Mühe Jahr für Jahr ihre Tiere nach Kell am See zu bringen, um den Besuchern die Resultate langjähriger Zuchtarbeit zu präsentieren.

Nadine Kunz und Mareike Engel, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz