Ausschuss Tierische Produktion konstituiert

Auch der Ausschuss Tierische Produktion der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hat sich nun konstituiert.

Mit einem Überblick über die aktuelle politische Diskussion eröffnete der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Michael Horper, die konstituierende Sitzung des Ausschusses Tierische Produktion. Der Ausschuss setzt sich aus 19 Mitgliedern zusammen. Die Breite der tierischen Produktion in Rheinland-Pfalz von den Pferden über die Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen bis hin zum Geflügel wird damit deutlich.

Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder Stefan Fiedler, Habscheid-Hallert, zu seinem Stellvertreter Martin Dittmar, Holzheim. Referatsleiterin Gertrud Werner ist  Geschäftsführerin des Ausschusses.

Nach den Regularien berichtete Gertrud Werner über die Arbeit des Ausschusses in der zurückliegenden Wahlperiode. Die Berücksichtigung von Themen der verschiedenen Tierarten trägt zur Vielfalt dieses Ausschusses bei, so dass von Fragen der Tierzucht und Tiergesundheit bis hin zu Themen der Haltung und Vermarktung eine breite Palette abgedeckt wird. Aktuelle Ereignisse und Fragestellungen fließen dabei ebenso ein wie Dauerbrenner, etwa die Situation der Tierkörperbeseitigung oder Konsequenzen von veterinärpolizeilichen Anordnungen. Auch das in der vorangegangenen Sitzung intensiv diskutierte Thema der Fleischbeschaugebühren wurde noch einmal thematisiert und der Wunsch ausgesprochen, dass sich die beteiligten Organisationen baldmöglichst damit beschäftigen und dass das bereits früher angesprochene bayrische Modell Grundlage der Beratungen sein muss.

Gertrud Werner und Dr. Heidrun Mengel gaben anschließen einen Überblick über Aktuelles aus dem Referat Tierzucht und dem Bereich der Tierseuchenkasse. Dr. Mengel berichtete, dass die Einrichtung einer Kasse für Geflügel derzeit in der Beratung ist. Bei der enorm hohen Zahl von rund 28.000 vor allem Kleinst- und Hobbyhaltern und einer nicht näher bestimmbaren Dunkelziffer an Haltern, die ihre Tierbestände nicht melden, sei es wichtig, dass alle Haltungen erfasst werden. Dementsprechend hoch sei der zu erwartende Aufwand für die Tierseuchenkasse.

Alexandra Nolden ist Mitarbeiterin der Landwirtschaftskammer im EIPagri-Projekt "Kälber in Wert setzen in Rheinland-Pfalz" (KiWi RLP). Nolden berichtete über den aktuellen Stand des Projektes, wie beispielsweise von den Ergebnissen von Umfragen bei Verbrauchern und Metzgern sowie von verschiedenen Aufzuchtalternativen, aber auch von Möglichkeiten, den Anfall an Bullenkälbern in der Milchkuhhaltung durch den Einsatz von gesextem Sperma oder durch Verlängerung der Zwischenkalbezeit zu reduzieren. Für Interessenten wurde ein monatlich erscheinender Newsletter mit den aktuellsten Informationen sowie ein Kiwi-Treff eingerichtet. Beim Kiwi-Treff handelt es sich um ein regelmäßiges Online-Treffen mit Referaten zu aktuellen Themen sowie um eine WhatsApp-Gruppe mit einem regen Austausch ebenfalls zu aktuellen Fragestellungen. Interessenten sind herzlich willkommen.

Gertrud Werner, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz