| Projekt Plantein

PLANTEIN - was ist das?

Sieben Kulturen – sieben Chancen: Quinoa, Chia, Amaranth, Öllein, Hanf, Sonnenblume und Raps werden aus einem neuen Blickwinkel betrachtet.
Michaela Bock (LWK NRW), Sophia Balzar (LWK RLP), Susanne Struck (TH OWL), Carolina Penaranda (TH OWL)

Im Modell- und Demonstrationsvorhaben PLANTEIN arbeiten die Landwirtschaftskammern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe daran, das Potenzial alternativer, pflanzlicher Eiweißpflanzen für die landwirtschaftliche Praxis zu erschließen.
Ziel des länderübergreifenden Projekts ist es, landwirtschaftlichen Betrieben neue Einkommensmöglichkeiten im Wachstumsmarkt pflanzlicher Proteine aufzuzeigen. Im Fokus stehen dabei sowohl der Anbau als auch die Verarbeitung dieser Kulturen – von der Ernte über die Ölpressung und das Schälen bis hin zur Proteingewinnung und Lebensmittelverarbeitung.

Auf den Versuchsflächen des Bildungs- und Versuchszentrums Haus Düsse sowie auf Betrieben in Nordrhein-Westfalen wurden bereits erste Anbauversuche erfolgreich durchgeführt. Dabei sammeln die Projektbeteiligten wertvolle Erfahrungen im Anbau, bei der Ernte und in der Nacherntebehandlung, um den Umgang mit den Kulturen zu optimieren. Die gewonnene Rohware wird vor Ort weiterverarbeitet und die Aufbereitung wissenschaftlich begleitet. Die TH Ostwestfalen-Lippe untersucht unter anderem die technofunktionellen Eigenschaften der Proteine sowie die Verwertung der Pressrückstände als Lebensmittelbestandteile.

Chia in der Blüte

Im Projekt wird gezielt untersucht, welche wirtschaftlichen Potenziale die einzelnen Kulturen bieten, welche Deckungsbeiträge sie erzielen können und wie sich ihr Anbau auf Fruchtfolge und Treibhausgasemissionen auswirkt. Die Ergebnisse sollen eine fundierte Entscheidungsgrundlage für landwirtschaftliche Betriebe schaffen.

Zudem geht das Projekt der Frage nach, wie neue Wertschöpfungsketten aufgebaut werden können und wie sich landwirtschaftliche Betriebe stärker an der Verarbeitung und Vermarktung beteiligen lassen. Ziel ist es, bestehende Markteintrittsbarrieren zu identifizieren und praxisnahe Strategien zu ihrer Überwindung zu entwickeln. Durch die Einbindung von unterschiedlichen Institutionen mit bestehenden Netzwerken und Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung sollen Wissenslücken zwischen landwirtschaftlicher Urproduktion und Lebensmittelindustrie geschlossen werden.

Bleiben Sie informiert über den aktuellen Stand und anstehende Termine >>>

Gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Chancenprogramms Höfe.

#Themen

Beratung, Pflanzen, BWL

Teilen

Zurück