Über 100 Personen aus dem Einzugsgebiet der Züchtervereinigung Koblenz und Rinderzuchtverein Westerwald kamen der Einladung nach.
Auf dem abendlichen Programm stand zunächst ein Betriebsrundgang, wo Karsten Krause die Geschichte der Familie Krause in Lederbach seit den 50er Jahren darstellte. Er kommentierte jeden Bauabschnitt, der in dieser Geschichte in Lederbach getätigt wurde. So werden alle Gebäude aus diesen Jahren noch weiter genutzt. Die letzten großen Baumaßnahmen waren der Kuhstallneubau aus 2007 mit einem 12 Side by Side Melkstand und Warteraum. In den letzten Jahren wurde in eine Biogasanlage investiert, die die Energiebilanz des Betriebs verbessert. Auch die Rindergülle wird durch die Biogasanlage deutlich aufgewertet und in einem Grünlandbetrieb besser einsetzbar. In den letzten Jahren ist in die Hofbefestigung des ganzen Betriebs investiert worden. Dieser Schritt verbessert deutlich die Arbeitsqualität und Motivation im Betrieb, die keiner mehr missen möchte.
Zurzeit werden 292 Kühe gehalten. Durch die BTV-3 Impfung im August 2024, die in die Infektion hinein durchgeführt worden ist, konnte der Betrieb wieder in vier Wochen in ruhigeres Fahrwasser geführt werden. So konnte aktuell der gleitende Herdendurchschnitt weiter auf 11.700 kg Milch und 3,44 % Eiweiß, dies bei der Höhenlage des Betriebs um 500 m gesteigert werden.
Die Rotbuntzucht hat auf dem Betrieb eine große Bedeutung. So wurde bei der Vorstellung einiger Holsteins ein hoher Anteil an Red Holsteins den Besuchern, durch Heinrich Schulte von der Landwirtschaftskammer vorgestellt, kommentiert und mit aktuellen verfügbaren Bullen beispielhaft angepaart.
Die Rinderzucht und Haltung von der Krause Lederbach GbR stehen für Langlebigkeit. Bis jetzt haben 60 Milchkühe es geschafft, die 100.000 kg Lebensleistungsgrenze zu überschreiten. Aktuell stehen acht Kühe auf dem Betrieb, die die Grenze überschritten haben. Der Betrieb Krause ist seit vielen Jahren als Ausbildungsbetrieb bekannt. Hier spielt auch immer der Umgang mit dem Tier eine große Rolle. Viele Auszubildende und gerade der Betriebsnachwuchs Felix und Lara sind schon auf vielen Vorführwettbewerben erfolgreich unterwegs gewesen.
Der Abend wurde dann mit einem gemeinsamen Abendessen und gemütlichem Zusammensein abgerundet. In diesem Jahr gilt auch ein besonderer Dank an die Sponsoren, die diese Veranstaltung unterstützt haben. Aber den größten Dank gilt der Familie Krause, die es ermöglicht hat, dass es zu Mittsommer wieder zu einem in Erinnerung bleibenden Sommertreff gekommen ist.
Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz