Bei der Meisterfeier im großen Saal des Bad Kreuznacher Kurhauses begrüßte der Vize-Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Eberhard Hartelt, rund 230 Gäste und beglückwünschte die 73 Meisterinnen und Meister: „Sie sind nun Führungskräfte, auf die es ankommt. Als Betriebsinhaber können Sie Nachwuchskräfte ausbilden, motivieren und Vorbild sein. Angesichts der zahlreichen Krisen, die unser Berufsstand durchstehen muss, sind diese Aufgaben umso wichtiger“, so Hartelt, der den erkrankten Kammerpräsidenten Ökonomierat Michael Horper vertrat. Die Absolventinnen und Absolventen stammen übrigens nicht nur aus Rheinland-Pfalz: Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen sind die weiteren Herkunftsländer der Meisterkursteilnehmer.
24 Meisterinnen und 49 Meister haben die vergangenen zwei Jahre genutzt, um sich fortzubilden und die Meisterprüfung abzulegen. Die Bilanz im Detail:
• 2 Winzermeisterinnen und 21 Winzermeister
• 2 Landwirtschaftsmeisterinnen und 7 Landwirtschaftsmeister
• 10 Hauswirtschaftsmeisterinnen
• 9 Pferdewirtschaftsmeisterinnen und 1 Pferdewirtschaftsmeister
• 1 Forstwirtschaftsmeisterin und 20 Forstwirtschaftsmeister
Gemeinsam mit Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, überreichte Vize-Präsident Hartelt die Meisterbriefe und zeichnete die Prüfungsbesten aus. „Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist das Fundament unserer Fachkräftesicherung. Heute feiern wir 73 Meisterinnen und Meister der Grünen Berufe – sie stehen für Kompetenz, Verantwortung und Zukunft. Ohne eine starke und wirtschaftlich erfolgreiche Agrar- und Weinwirtschaft hat Rheinland-Pfalz keine Zukunft“, sagte die Ministerin und richtete sich direkt an die jungen Frauen und Männer: „Sie, liebe Jungmeisterinnen und Jungmeister, sind die Zukunft dieser Branche. Mit Ihrem Wissen, Ihrer Leidenschaft und Ihrer Innovationskraft tragen Sie dazu bei, dass unsere Betriebe zukunftsfähig bleiben und ihrer enormen Bedeutung für den ländlichen Raum und die Versorgung mit hochwertigen und regionalen Lebensmitteln weiter gerecht werden können. Sie haben Außergewöhnliches geleistet und sind Vorbilder für die nächste Generation.“
Auch langjährige Prüferinnen und Prüfer in den einzelnen Berufen waren zur Ehrung eingeladen. Denn ohne diese ehrenamtlich tätigen Fachleute wäre die Meisterprüfung nicht möglich, so Hartelt: „Dazu gehören auch unsere befreundeten Institutionen, insbesondere die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum und das Waldbildungszentrum Hachenburg, die sich bei den Meisterkursen sehr stark engagieren.“
Stellvertretend für die Jungmeisterinnen und Jungmeister 2025 sprach Forstwirtschaftsmeister Moritz Götten. Er blickte auf eine anstrengende, aber auch prägende und wertvolle Zeit: „Es ist mehr als nur ein Titel. Meister zu sein bedeutet, für seinen Beruf zu brennen, Chancen zu nutzen und den eigenen Horizont ständig erweitern zu wollen.“ Betriebe führen, Maschinen- und Personaleinsatz kalkulieren, Betriebszahlen auswerten und die richtigen Rückschlüsse für die Zukunft ziehen – das alles habe man gelernt, so Götten. „Wir haben mit unserem Beruf eine besondere Beziehung und Verantwortung gegenüber der Natur, den schönsten Arbeitsplatz. Dafür wollen wir uns unsere Neugier und Faszination erhalten.“
Maria Müller, Vorsitzende der Landjugend Rheinland-Nassau, gratulierte ebenfalls und nutzte die Gelegenheit zur Werbung: „Macht mit, engagiert euch bei der Landjugend!“, lautete ihr Appell. Dabei wies sie gleich auf den „Grundkurs Südwest“ hin, der Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und tiefere Einblicke in die Agrarbranche bietet.
Vize-Präsident Reinhold Hörner bedankte sich als Schlussredner bei allen Beteiligten und lud zum Feiern ein: Nach der Überreichung der Meisterbriefe feierten die jungen Meisterinnen und Meister mit besten rheinland-pfälzischen Weinen und reichhaltigem Büffet. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte das „Akustik-Trio Marc, Sarah und Michael“.
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