| Tierische Erzeugung

Molin wurde zur Miss Veitsrodt 2025 gekürt

Am Montag, den 14. Juli 2025, fand im Rahmen des Veitsrodter Prämienmarktes die Tierschau der Züchtervereinigung Koblenz e.V. und Rinderzuchtverein Westerwald statt.
Miss Veitsrodt 2025 Stuntman-Tochter Molin von Thomas Schneider, Koblenz-Arenberg
Auswahl der Miss Veitsrodt 2025
Erste Bambinoklasse im Alter von 5 und 6 Jahren
2. Bambinoklasse der Elfjährigen Teilnehmer
Auswahl der schwarzbunten Siegerkuh
Rotbunte-Siegerkuh Solito Red-Tochter BHA Dolly von Norbert Wendling, Roth/Hunsrück
Jersey-Siegerin KLH Josie von Toryn von der Krause-Lederbach GbR, Hohenleimbach

Ein fester Termin für viele Zuchtbetriebe im Jahr. Viele Betriebe machten sich an diesem Morgen auf den Weg in den Hunsrück, um die diesjährige Miss Veitsrodt zu küren. 

Den Anfang im Richtring machten die schwarzbunten Färsen. Der Preisrichter, Joe Schweigen aus Luxemburg, entschied sich in dieser ersten Klasse für die Illustrato-Tochter BaS Too Tipsy von Christian Bange, Seibersbach auf dem 1a-Platz. Sie zeigte sich sehr harmonisch mit einem guten Bein und drüsigen Euter. Dicht gefolgt von der William-Tochter RDF Lustre 603 der Rueben KG, Münstermaifeld. Sie bestach mit einem breiteren Euter und einer besseren Strichplatzierung als die 1c-Platzierte Cosinus-Tochter Neumühle von Torsten Lorenz, Nieder Kostenz. Doch auch die rotbunten Färsen mussten sich an diesem Tag nicht verstecken. Joe Schweigen war begeistert mit welchen top Eutern diese Klasse ins Auge stach. Die Augustus-P-Tochter Finetime von der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach überzeugte durch ihr sehr gutes und fest aufgehangenes Euter und einer sehr guten Euterbalance und sicherte sich so den 1a-Platz in dieser Klasse. Eine sehr gut entwickelte Färse mit sehr viel Rahmen und einer guten Bewegung war die Mirand-PP-Tochter BaS Tea Creme von Christian Bange, Seibersbach auf dem 1b-Platz. Gefolgt von der Global-Tochter KDB Rosi der Kröll-Drescher-GbR, Hausen auf dem 1c-Platz. Anschließend folgten die schwarzbunten Kühe mit 2 Abkalbungen. Eine sehr harmonische Klasse präsentierte sich hier an diesem Morgen. Die Entscheidung fiel auf die Stuntman-Tochter Molin von Thomas Schneider, Koblenz. Der Preisrichter bezeichnete sie als absolute Stallkuh, die jeder gerne im Stall stehen haben möchte. Das sehr gute, drüsige Euter in Kombination mit einer sehr guten Bewegung und mehr Kraft machen sie sehr interessant. Harmonisch in der Bewegung und ein drüsiges Euter zeigte an diesem Tag die Sidekick-Tochter Wendula aus dem Betrieb Norbert Wendling, Roth auf dem 1b-Platz. Darauf folgte eine Lambda-Tochter BaS Färöer von Christian Bange, Seibersbach welche mehr Milchtyp und etwas mehr Länge zeigte. In der weiteren Klasse der schwarzbunten Zweitkalbskühe konnte die Sporty-Tochter STB Klitte von Paul Steinebach, Hausen überzeugen. Sie präsentierte eine sehr gute Bewegung und ein drüsiges, festes Euter, was Sie vor der 1b-Platzierten stehen ließ. Diese Backfield-Tochter Corinna der Faust Agrar GbR, Niederweiler bestach mit einem sehr feinen Skelett und guten Euter. Darauf folgte die Review-Tochter Hulda, ebenfalls von der Faust-Agrar-GbR, Niederweiler, die sich aufgrund der besseren Strichplatzierung und dem drüsigen Euter vor der Nächstplatzierten durchsetzte. Nun war es Zeit für einen Farbwechsel. Die rotbunten Kühe mit 2 und 3 Abkalbungen zogen in den Ring ein. Den Klassensieg sicherte sich die Solito-Red-Tochter BHA Dolly von Norbert Wendling, Roth. Diese rotbunte Drittkalbskuh präsentierte sich mit einer offenen Rippe, einem sehr drüsigen Euter und einer guten Bewegung. Auf dem 1b-Platz folgte die Sanseo-P-Tochter Riesling der Ackva Agrar GbR, Monzingen, welche mit einem sehr feinen Skelett und einer guten Strichplatzierung überzeugen konnte und sich so vor der 1c-Platzierten, der Attico-Red-Tochter, KLH Leni der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach durchsetzte. Nun folgten die schwarzbunten Kühe mit 3 und 4 Abkalbungen. Die Rafting-Tochter BaS Nusspli von Christian Bange, Seibersbach zeigte sich mit einem sehr drüsigen Euter, viel Milchtyp und viel Power, wie der Preisrichter es beschrieb. Auf dem 1b-Platz folgte die Semino-Tochter Stall-Nr.: 95 von Joachim Berg, Argenthal, welche durch ihr fest aufgehangenes Euter überzeugte. Die Ackva Agrar GbR, Monzingen präsentierte eine Reflector-Tochter Gundi in dieser Klasse. Diese setzte sich durch ihr besseres Zentralband und die bessere Bewegung vor der Nächstplatzierten durch. Im Anschluss folgte ein Rassewechsel. Die Jersey-Klasse zog in den Ring ein und war zeitgleich auch die Siegerauswahl dieser Rasse. Die Toryn-Tochter KLH Josie der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach zeigte ein sehr fest aufgehangenes Euter mit einer stark ausgeprägten Eutertextur und einem besseren Zentralband. Dies ließ den Preisrichter die Entscheidung für den Klassensieg und den Sieger Jersey treffen. 1b-Platzierte und Reservesieger Jersey wurde die Colton-Tochter Carla der Rueben KG, Münstermaifeld. Sie bewegte sich fehlerfrei auf ihrem sehr guten Fundament und stach mit etwas mehr Körpertiefe ins Auge. 

Nun galt die volle Aufmerksamkeit den Jungzüchtern an diesem Tag. Sie zogen wieder viele Zuschauer an den Richtring. In der ersten Klasse zeigten die jüngsten ihr Können und ihren Umgang mit den Kälbern. Sie präsentierten stolz ihre Kälber im Ring und zogen sowohl den Preisrichter Joe Schweigen, aber auch die Zuschauer, schnell in ihren Bann. Man merkte, dass die drei Mädels sich in den letzten Wochen intensiv mit ihren Kälbern beschäftigt und geübt haben. Bei der Befragung rund um ihr Kalb konnten Johanna Römer, Endlichhofen, Sofia Delwing, Damflos und Marie-Luise Hemmes, Damflos mit ihrem Wissen glänzen. Von Abstammung, über Alter oder Futter wurden einige Informationen dem Preisrichter bekannt gegeben. Alle drei sicherten sich den 1a-Platz in ihrer Klasse. Im Anschluss folgten die erfahreneren Jungzüchter. Auch sie hatten ihr Kalb fest im Griff und präsentierten es sicher im Ring. Intensiven Augenkontakt zum Preisrichter pflegte Anton Gies, Kesseling und sicherte sich so den 1a-Platz. John Römer, Endlichhofen bildete mit seinem Kalb eine Einheit. Er wusste es gezielt durch den Ring zu führen und konzentrierte sich auf sein Kalb und erzielte so den 1b-Platz.

Nach dem Bambinowettbewerb folgte die Siegerauswahl der schwarzbunten Kühe. Alle 1a- und 1b-Platzierten zogen in den Ring ein und stellten sich der Siegerauswahl. Hier hatte Joe Schweigen nochmal eine schwere Entscheidung an diesem Tag zu treffen. Aus den acht Kühen zog er sich nochmal vier Kühe heraus. Unter Begleitung von rhythmischen Klatschen fiel dann die Entscheidung. Sieger schwarzbunt wurde an diesem Tag die Stuntman-Tochter Molin von Thomas Schneider, Koblenz. Ihr ausgeglichenes, breites Euter, die sehr gute Strichplatzierung, welche in jedem Melksystem funktioniert, waren nur einige Punkte, die der Preisrichter in seiner Kommentierung erwähnte. Reservesieger schwarzbunt wurde die Illustrato-Tochter BaS Too Tipsy von Christian Bange, Seibersbach. Diese super Färse bestach mit ihrem drüsigen Euter und ihrer offenen Rippe. In der Siegerauswahl der rotbunten Kühe waren vier Kühe aus vier verschiedenen Betrieben vertreten. Unter rhythmischen Klatschen erfolgte dann die Entscheidung und die Solito-Red-Tochter BHA Dolly von Norbert Wendling, Roth wurde Sieger rotbunt. Die offene Rippe und die top Bewegung ließen ihn zu dieser Entscheidung kommen. Den Titel Reservesieger rotbunt sicherte sich die Sanseo-P-Tochter- Riesling der Ackva Agrar GbR, Monzingen. Das feste, gut aufgehangene Euter mit einer guten Strichplatzierung konnte überzeugen. 

Last but not least erfolgte an diesem Tag die Kür der Miss Veitsrodt. Alle Sieger und Reservesieger präsentierten sich nochmal im Ring und die Spannung stieg. Alle Beschicker und Zuschauer waren gespannt, wer sich in diesem Jahr „Miss Veitsrodt“ nennen darf. Die letzte Entscheidung an diesem Tag fiel auf Molin – die Stuntman-Tochter aus der Zuchtstätte Thomas Schneider, Koblenz. Top Euter, eine sehr gute Strichplatzierung, genug Power und mittelrahmig beschreiben sie ganz gut. Eine Kuh die jeder gerne im Stall stehen haben möchte und die dem Besitzer sicherlich noch viele Laktationen erbringen wird. 

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg! 

Ein großes Dankeschön geht an alle Beschicker, ohne die eine solche Tierschau nicht möglich wäre. Weiterhin viel Erfolg im Stall mit solch tollen Kühen. 

Christiane Reif-Lanser, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz 

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