Obwohl bereits 1979 die getrennten Ausbildungsberufe der städtischen und ländlichen Hauswirtschaft in einer Ausbildungsverordnung zusammengefasst wurden, war in Rheinland-Pfalz die Zuständigkeit bislang noch immer auf die Landwirtschaftskammer und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion aufgeteilt.
„Wir freuen uns sehr über diesen Schritt der Landesregierung“, betonte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Michael Horper: „Er bedeutet für die Verwaltungen eine deutliche Entbürokratisierung und für den Beruf eine Stärkung, die er dringend benötigt.“ Die Zusammenlegung der beiden zuständigen Stellen fällt damit in das Jahr des 100-jährigen Jubiläums des Meisterrechtes in der Hauswirtschaft, einem Meilenstein für die Anerkennung und Professionalisierung dieses Berufes.
Zukünftig steht nun bei der Landwirtschaftskammer den Auszubildenden, Ausbildungsstätten sowie Prüferinnen und Prüfer ein kompetentes Team mit Referentin Dajana Müller sowie den Ausbildungsberaterinnen Christina Herbst-Wirtz (in Koblenz), Christine Plein (in Bekond) und Rebecca Schramm (in Bad Kreuznach) zur Seite. Sie sind die Ansprechpartnerinnen für alle Fragen rund um die Aus- und Fortbildung und arbeiten schon seit einiger Zeit an einem reibungslosen Übergang. Für alle Beteiligten bedeutet die Zusammenlegung eine Zäsur, vor allem aber die große Chance, von den Erfahrungen beider Seiten zu profitieren und so die Prozesse zu optimieren.
Leider entscheiden sich heute immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich, obwohl die Hauswirtschaft mehr denn je von der Gesellschaft gebraucht wird. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist hoch und wird voraussichtlich weiter steigen. Überall, wo Menschen versorgt und betreut werden, sind Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter im Einsatz: ob in Familienhaushalten, Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen, Kliniken, Hotels oder der Gastronomie. Sie sorgen täglich dafür, dass die Lebensqualität der Menschen gesichert ist, hygienische Standards eingehalten und Ressourcen effizient genutzt werden.
„Die Hauswirtschaft hat es verdient, dass wir alles dafür tun, dass sie als attraktiver Beruf wahrgenommen wird und wir Menschen dafür begeistern, diesen Beruf zu erlernen oder sich weiterzubilden, um ihr Wissen an den Berufsnachwuchs weiterzugeben“, so Präsident Horper. Bei der Landwirtschaftskammer ist man sich der Bedeutung um eine starke, professionelle Hauswirtschaft bewusst und möchte mehr denn je den Berufszweig fördern, seine Qualität sichern und seine gesellschaftliche Stellung stärken.
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Übertragung Zuständigkeit