730 neue Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen

730 junge Menschen haben in Rheinland-Pfalz 2017 einen Ausbildungsvertrag in den Grünen Berufen abschlossen. Damit ist die Zahl der Neuabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen. Besonders beliebt sind die Berufe Gärtner mit aktuell 232 Auszubildenden und Winzer mit 211 Azubis. 47 der Winzer starteten hier mit dem praktischen Teil des dualen Studiengangs.

Die für Jugendliche mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung vorgehaltenen Ausbildungsgänge als Helfer in der Landwirtschaft, der Pferdewirtschaft, im Weinbau oder im Gartenbau nutzten in diesem Jahr 62 Auszubildende. Auch in diesem Bereich ist die Anzahl im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen.

„Die Betriebe werden größer, leistungsfähiger und spezialisierter. Sie brauchen qualifizierte Unternehmer und Mitarbeiter“, weiß der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, MdB. „Eine fundierte und umfassende Ausbildung ist enorm wichtig.“ Die Qualität der Berufsausbildung steige stetig an, und auch durch die zunehmende Digitalisierung in der Landwirtschaft würden die Grünen Berufe für junge Menschen wieder attraktiver, so Schindler. Der Beginn einer Ausbildung in den Grünen Berufen sei ein „erster Schritt in eine anspruchsvolle Tätigkeit mit vielfältigen Facetten und großem Verantwortungspotenzial. Das macht diese Ausbildung vor allem auch für junge Menschen ohne elterlichen Betrieb im Hintergrund interessant.“ Die Kammer beziffert die Zahl dieser Seiteneinsteiger bei den Landwirten mit 52 Prozent, bei den Winzern sogar mit 64 Prozent.

Insgesamt gibt es 14 Grüne Berufe. Neben den bekannten wie Winzer, Landwirt, Gärtner, Hauswirtschafter und Pferdewirt fallen hierunter auch Berufe wie Forstwirt, Revierjäger, Fischwirt und Milchtechnologe. Zu den noch relativ neuen Berufen in der Branche gehört die Fachkraft für Agrarservice und der Pflanzentechnologe. Auch wenn hier die männliche Form der Berufsbezeichnung angewendet wird, steigt der Anteil junger Frauen, die in diesen Berufen ausgebildet werden, stetig an.