Hofgebäude natürlich lüften

Die einfache physikalische Regel, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit bindet als kalte, kennt sicher jeder. Aber welche Schlüsse zieht man daraus? Wann und wie werden Produktionsräume, Lager, Hofladen und Keller am besten gelüftet? Wie geht man mit dem Übergangswetter im Herbst um?

Es gibt sowohl die Spätsommertage mit milden 20 Grad, aber auch die stürmischen kalten Novembertage mit Regen. Das heißt, die Lüftungsart ist abhängig vom Tageswetter. Ist die Wetterlage sommerlich, lüftet man wie im Sommer, das bedeutet, nicht an den Nachmittagen. Die milde, warme Luft hat zu viel Feuchtigkeit gebunden, die sie in die Räume bringt. Die richtige Lüftung ist am Morgen oder am Abend. Bei Wohnräumen reicht eine Zeit von ca. 20 Minuten. Hofgebäude können länger gelüftet werden. Sind die Tage nass, kalt und vielleicht neblig, dann sollte man die Winterregeln anwenden: Kurzes Stoßlüften am besten mit Durchzug. Dann kann die wärmere Innenraumluft nach draußen und die kühle Luft herein. Wenn diese Luft sich dann an die Raumtemperatur annähert, bindet sie überschüssige Feuchtigkeit.

Nützliche Helfer für die Entscheidung der Lüftung sind Thermometer und Hygrometer. Wer diese noch nicht besitzt, sollte sie jetzt erwerben. Mit diesen einfachen Hilfsmitteln und dem Vergleich von Innen und Außen, kann die Entscheidung über die richtige Lüftung gut getroffen werden.

Bei weiteren Fragen zu Luftfeuchtigkeit, Schimmelvermeidung oder Lüftungsgeräten beraten wir sie gerne – Ihr Beratungsteam Bau und Technik der Landwirtschaftskammer

Anfragen an katrin.mohr(at)rlp-lwk.de (Bau & Technik)