Rahmenvereinbarung zwischen der Landwirtschaftskammer und dem Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend Rheinland - Pfalz
Ziel der Vereinbarung ist es, in einer Vielzahl land- und hauswirtschaftlicher Projekte Meisterinnen und Meister der Grünen Berufe einschließlich der Hauswirtschaft als Partner in der Ganztagsschule einzusetzen. Inhaltliche Schwerpunkte liegen auf den Themenbereichen 'Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt', wobei die Methoden des projekt- und erfahrungsorientierten Lernens eine zentrale Bedeutung haben. Die Vermittlung von Alltagskompetenzen und der aktive Erzeuger-Verbraucher-Dialog tragen dazu bei, junge Menschen in ihrer Verbraucherkompetenz zu sensibilisieren.
Jedes Projekt läuft über ein ganzes Schuljahr, hauptsächlich im Nachmittagsunterricht, so dass ein Thema facettenreich bearbeitet werden kann und für die Schülerinnen und Schüler viele praktische Übungen möglich sind. So werden nachhaltig mit Spaß und Freude Erfahrungen im Bereich der Ernährung und der Landwirtschaft gemacht.
Die Grundlage bildet die Rahmenvereinbarung zwischen Bildungsministerium, Landwirtschaftskammer und LandFrauen RheinlandPfalz. Sie können sich den Rahmenvertrag als pdf.datei herunterladen.
Kooperationsvereinbarung - Praktiker*nnen in Ganztagsschulen
Nachdem die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium, der Kammer und den LandFrauenverbänden 2018 erneuert worden war, sind Ganztagsschulen aufgerufen, sich an den Projekten zu beteiligen.
Bei den Projekten gehen Praktiker*innen der Grünen Berufe, also Fachkräfte aus der Landwirtschaft, dem Weinbau, der Hauswirtschaft oder dem Gartenbau, in die Schulen, um den Kontakt zur Landwirtschaft zu knüpfen und Spaß am Umgang mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu vermitteln. Praktisches Tun steht dabei im Vordergrund. Dazu gehört das Arbeiten in und mit der Natur sowie mit den Lebensmitteln und Produkten aus der Region.
Das Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, die Landwirtschaftskammer (LWK) und die LandFrauen RheinlandPfalz haben mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung, die Grundlage für die Fortführung der Ganztagsschulprojekte der Praktiker aus den Grünen Berufen gelegt.
Impulse zur eigenen Berufsorientierung
2002 war die erste Vereinbarung unterzeichnet worden. Seitdem gab es 139 Projekte in Schulen. Jedes Projekt lief über ein ganzes Schuljahr. Somit konnten die Schüler/-innen Woche für Woche ihre Kompetenzen erweitern und praktische Arbeitstechniken erproben. Nach 15 Jahren ging es nun insbesondere um die Anpassung der Honorare für die Praktiker/-innen. In der Regel sind hier Meisterinnen und Meister oder Agraringenieure aktiv und bringen sich mit einem hohen Engagement ein. Die neue Vereinbarung soll eine gute Basis für viele neue Projekte schaffen. „Im Kern handelt es sich um Bildung für nachhaltige Entwicklung“, so die Ministerin. „Schülerinnen und Schüler können in den Nachmittagsprojekten Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt erwerben. Außerschulische Partner in die Schulen zu bringen, ermöglicht eine starke Identifizierung und Authentizität. Sicherlich nimmt der eine oder andere Schüler einen Impuls zur eigenen Berufsorientierung mit“, sagte Hubig. Die Schulen werden vom Bildungsministerium informiert und können sich an die Landwirtschaftskammer wenden, die sie dann bei der Gewinnung von Praktiker/-innen unterstützt. Selbstverständlich können auch die eigenen Kontakte vor Ort genutzt werden.
Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen schärfen
„Kinder haben selten einen alltäglichen oder zumindest regelmäßigen Kontakt zur Landwirtschaft und zu ihrer Umwelt. Sie erleben kaum noch, wie Pflanzen und Tiere wachsen und welche Pflege sie benötigen oder wann Produkte aus der Region geerntet werden“, informierte Kammerpräsident Schindler. „Daher bringen wir die Landwirtschaft in die Schulen. Wir wollen bei den Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein schärfen, dass unsere Lebensmittel einen Wert haben und möglichst nah aus der Region kommen sollen.“
Die Präsidentinnen der LandFrauenverbände betonten: „Spaß am Umgang mit Lebensmitteln, gemeinsam kochen und essen sind Erlebnisse, die viele unserer Kinder und Jugendlichen nicht mehr kennen. Wir wollen diese Erlebnisse schaffen und Freude daran vermitteln, mit den Lebensmittel umzugehen und zu experimentieren.“ Ilse Wambsganß ist überzeugt, dass dies die Ernährungsgewohnheiten der Kinder nachhaltig beeinflussen werde. Die Kinder trügen die Erkenntnisse in ihre Familien und legten so auch dort Grundsteine für eine nachhaltige und gesunde Ernährung. Rita Lanius-Heck wünscht sich, dass viele Schulen von diesem Angebot Gebrauch machen. Die LandFrauen sind gerne bereit, vor Ort daran mit zu arbeiten, wenn Praktiker für die Schulen gesucht werden.
Ein Merkblatt und die Projektverträge, die die Schulen mit den Praktiker/-innen abschließen, sind hier auf der LWK-Homepage zu finden oder können per E-Mail an birgit.hoelcker@lwk-rlp.de angefordert werden. Für weitere Informationen steht Marita Frieden von der LWK RLP unter der Telefonnummer 0671/793-151 zur Verfügung.
Für jede Unterrichtseinheit in der Sekundarstufe I den richtigen Stoff finden
In den Materialien des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft finden auch Ganztagsschulkräfte für zahlreiche Unterrichtseinheiten. Das Stöbern in den kostenfreien Beiträgen lohnt sich.
Hier sind die entsprechenden Links
Thema Tierwohl
- Kombination von jeweils einem Unterrichtsbaustein und einem dazugehörigen Pocket-Heft
tierwohl-was-hat-das-mit-mir-zu-tun
so-leben-milchkuehe-pockets
glueck-im-schweinestall-tierwohl-in-der-schweinehaltung
so-leben-schweine-pockets
Thema Boden
-vier Unterrichtsbausteine, einem Pocket und einen DIN-A5-Heft (nur als Print kostenpflichtig), die unabhängig voneinander einsetzbar sind
boden-ist-nicht-gleich-boden-unterrichtsbaustein-fuer-die-jahrgangsstufen-5-und-6
leben-unter-der-schuhsohle-regenwuermer-und-co.-unterrichtsbaustein-fuer-die-jahrgangsstufen-5-und-6
bodenentstehung-ein-hartes-stueck-arbeit-unterrichtsbaustein-fuer-die-jahrgangsstufen-7-und-8
bodenerosion-was-hat-die-landwirtschaft-damit-zu-tun-unterrichtsbaustein-fuer-die-jahrgangsstufen-7-und-8
der-schatz-unter-unseren-fuessen
mein-essen-unser-boden
Thema Garten
- ein Unterrichtsbaustein und ein Baustein zum sowie der downloadbaren Broschüre über Möglichkeiten der Integration des Schulgartens in den Unterricht
lebensraum-garten-ein-mystery-raetsel
schulgarten-im-unterricht-von-mathematik-bis-kunst
Neues Unterrichtsmaterial für Milchforscher und Joghurtdetektive in Grundschulen
Nähere Informationen finden Sie hier >>>
Lernort Bauernhof
Die LandFrauenverbände unterstützen das Projekt "Lernort Bauernhof". Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, auf dem Bauernhof zu erleben, wo unsere Lebensmittel her kommen, wie sie angebaut und geerntet werden. Wie schmecken und riechen frische Lebensmittel? Was kann ich mit heimischen Lebensmitteln kochen? Der Lernort Bauernhof bietet einen ganzheitlichen Lernansatz.
Weitere Informationen finden Sie hier >>>
Materialkompass für Lehrkräfte
Unter www.materialkompass.de hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) einen Online-Materialkompass freigeschaltet. Hier finden Lehrkräfte eine Sammlung von rund 180 Unterrichtsmaterialien zu Themen der Verbraucherbildung. Ob Finanzkompetenz, Verbraucherrecht, Ernährung, nachhaltiger Konsum oder Medienkompetenz, jede Lehrkraft findet für die Sekundarstufen I und II von Fachkräften bewertete Unterrichtsmaterialien. Die Bewertung ermöglicht einen schnellen Überblick über Inhalte, Stärken und Schwächen sowie Einsatzmöglichkeiten der Materialien. Der vzbv geht damit einen bedeutenden Schritt hin zur Qualitätssicherung von Unterrrichtsmaterialien. Die Materialien stammen von unterschiedlichen Anbietern (Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Verlagen usw.) und wurden von einem 20köpfigen Expertenteam beurteilt.