ZS Fergie – nach fünf Jahren wieder eine rotbunte Miss Hochwald

Am 26. August 2019 fand die jährliche Verbandsgemeinde-Tierschau in Kell am See statt. Bei bestem Wetter mit sommerlichen Temperaturen fanden sich viele Besucher zur Tierschau ein.

Die Tierschau startete mit der einzigen Färsenklasse der Rasse Holstein. Hierbei konnte sich die sehr gut entwickelte Durango-Tochter ZS Fergie (Stefan und Matthias Zens, Musweiler) vor ihren vier Konkurrentinnen durchsetzen. Dicht gefolgt platzierte sich die Como-Tochter Lollypop von der Kapellenhof-Krämer-GbR in Manderscheid auf dem zweiten Platz dieser Klasse. Anschließend folgten die Bankroll-Tochter Corona (Zehren,Kirf-Beuren), die Mogul-Tochter HHH Brandy (Hemmes, Damflos) und die Brekem-Tochter 175 (Tapprich, Vierherrenborn). Corona zeigte in dieser Klasse das beste Euter. In der zweiten und vierten Klasse wurden Zweitkalbskühe vorgeführt. Hier belegten jeweils ZS Flarouge (Stefan und Matthias Zens, Musweiler) und EsH Pepita (Engelshof Holsteins, Hetzerath) den ersten Platz in ihrer Klasse. EsH Pepita überzeugte vor allem mit ihrem gut aufhängten Euter und ihren trockenen Fundamenten. In diesen beiden Klassen zeigten ZS Flarouge (Zens, Musweiler) und Tinilizzy (Zehren, Kirf-Beuren) das beste Euter. Der Sieger und Reservesieger jung wurde aus den sechs erst- und zweitplatzierten jungen Kühen (mit ein und zwei Kälbern) aus den Klassen 1,2 und 4 gekürt. Der Preisrichter Markus Peters aus Arzfeld (Kreis Bitburg-Prüm) entschied sich bei diesem ersten Höhepunkt des Tages für die beiden einzigen rotbunten teilnehmenden Kühe – ZS Fergie als Siegerin und ZS Flarouge als Reservesiegerin. Zudem folgte eine Klasse aus Fleckviehkühen mit jeweils einer Abkalbung. Bei der Doppelnutzungsrasse werden andere Kriterien bewertet. Dies übernahm der Preisrichter Werner Hauck, welcher bereits viele Jahre das Richten der Fleckviehkühe in Kell am See übernimmt. Dieser entschied sich in dieser Klasse für die Hutera-Tochter Tari (Knapp, Nohfelden) als Klassensieger und Eutersieger. Platz 2 sicherte sich die Ostblock-Tochter 48 von Dieter Rauen aus Rommelfangen. Anschließend folgte eine weitere Holstein-Klasse mit Kühen mit drei Abkalbungen. Hierbei setzte sich HHH Wilhelmine von Revival P (Hemmes, Damflos), sowohl als Klassensiegerin als auch als Eutersiegerin in ihrer Klasse durch. Die Antares-Tochter Buena (Zehren, Kirf-Beuren) und Jule von Broadway (Hoff, Fisch) belegten Platz zwei und drei. Auch bei den Fleckviehkühen folgte eine Klasse mit Mehrkalbskühen (3-8 Kälber). Relli von Rumgo (Knapp, Nohfelden) hat bereits acht Kälber gebracht. Trotz der acht Kälber sind ihre Euteraufhängung und die Fundamente immer noch gut. Dies sind tadellose Beispiele, dass eine lange Nutzungsdauer bei Milchkühen erreicht werden kann. Die Zuchtstätte Willems und Wollscheid aus Lampaden stellte die Hutera-Tochter Bea in dieser Klasse vor. Diese Fleckviehkuh bestach in allen Merkmalen gegenüber ihren Konkurrentinnen und erzielte den Klassensieg, das beste Euter der Klasse und wurde Gesamtsieger aller teilnehmenden Fleckviehkühe an diesem Tag. Als letzte Klasse der Rasse Holstein wurden drei Kühe mit vier oder fünf Abkalbungen präsentiert. In dieser Klasse siegte Beere von Super (Zehren, Kirf-Beuren) als Klassensiegerin und bestes Euter vor der Windbrook-Tochter NEC Leidergeil (Krämer, Manderscheid) und der Sea-Tochter des Zuchtbetriebes Tapprich in Vierherrenborn. Bei der Siegerauswahl alt stellten sich die erst- und zweitplatzierten der Klassen fünf und sieben der Entscheidung des Preisrichters. Markus Peters entschied sich für die Revival-P Tochter HHH Wilhelmine (Hemmes, Damflos) als Siegerin und Beere von Super (Zehren, Kirf-Beuren) als Reservesiegerin. Nach der Siegerauswahl folgte die Wahl des besten Eutertieres an diesem Tag. Der Zuchtbetrieb Zehren ging mit drei Tieren ins Rennen und erzielte den Titel „bestes Euter“ mit der Färse Corona (v. Bankroll) aus der ersten Klasse. Generell war an diesem Montagvormittag eine sehr starke Qualität an Zuchttieren vertreten und man wusste bereits jetzt, dass die Wahl der Miss Hochwald nicht einfach werden würde.

Neben den rot- und schwarzbunten Holsteintieren und den Fleckviehkühen wurden auch interessante Mutterkuhrassen vorgestellt. Michael Hausen aus Hentern brachte vier Tiere der Rasse Limousin mit. Diese Rasse zeichnet sich vor allem durch die helle Farbgebung an den Füßen, Flotzmaul und Augenumgebung aus. Weiterhin weist diese Rasse einen leichten Geburtsverlauf, eine hohe Ausschlachtung und eine feinfaserige Bemuskelung für die Fleischerzeugung auf. Michael Hausen zeigte Tiere aus seiner bekannten Utopa-Familie. Utopa selbst ist bereits vielfach prämiert und ist auch überregional erfolgreich. Diese Limousin-Kuh ist bereits 10 Jahre alt und hatte ihr 4 Wochen altes Bullenkalb von Jocker dabei. Weiterhin präsentierte er das Jungrind Utonia. Dies ist eine Tochter aus der bekannten Schaukuh Utopa. Zudem hatte er das Jungrind Unesta dabei. Unesta ist ein Jahr alt und stammt vom Vater Jocker und der Mutter Unesty ab. Unesty ist wiederrum eine Enkelin von Utopa. Aus der Familie der bekannten Schaukuh Utopa konnten viele sehenswerte Nachkommen betrachtet werden. Neben den Limousintieren stellte Bernd Thielen aus Waldweiler auch die Rasse Charolais aus. Das Charolais-Rind ist großrahmig, einfarbig weiß bis cremefarben und zeichnet sich durch eine ausgeprägte Bemuskelung an Schulter, Rücken, Lende, Becken und besonders Keule aus. Bernd Thielen zeigte die sechs Jahre alte BRA Cleve zusammen mit ihrem vierten Kalb. Das Mutterkalb ist neun Monate alt und stammt vom Bullen Japon Sc Pp ab. Auch BRA Cleve ist bereits eine bekannte Schaukuh. Als drittes stellte Herr Thielen das Rind Vanessa aus. Diese ist nun 22 Monate alt und stammt von der bekannten Charolais-Kuh Verene ab.

Der Höhepunkt ist wie in jedem Jahr die Auswahl der Miss Hochwald. Für die Wahl zur Miss Hochwald traten die Siegerin jung ZS Fergie v. Durango (Stefan und Matthias Zens, Musweiler), die Siegerin alt HHH Wilhelmine v. Revival P (Axel Hemmes, Damflos) und die Gesamtsiegerin Fleckvieh Bea v. Hutera (Willems & Wollscheid, Lampaden) an. Die Entscheidung fiel nicht leicht, da alle drei ihre gewissen Vorteile zeigten. Der Preisrichter entschied sich letztlich für die rotbunte Färse ZS Fergie. Sie überzeugte vor allem durch ihre sehr gute Euteraufhängung und die korrekten Fundamente. Herzlichen Glückwunsch an den Zuchtbetrieb Zens in Musweiler!

Neben den Rinderrassen gab es auch zahlreiche andere Tierarten zu sehen. Darunter waren verschiedene Pferderassen und die Schaukollektionen Esel, Rassegeflügel, Kaninchen und Ziegen vertreten.

An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an alle Beschicker und Beschickerinnen, die immer zu einem erfolgreichen Gelingen der Verbandsgemeinde-Tierschau in Kell am See beitragen.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Christiane Reif, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz