Arbeitssicherheit in der Rinderhaltung

Die sicherheitstechnischen Aspekte der Rindviehhaltung sind vielfältig. Neben der Weidehaltung sind auch im Stall verschiedene Bereiche von besonderer Bedeutung, um einen möglichst sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die überarbeitete Unfallverhütungsvorschrift bringt einige Forderungen mit sich, die im Bestand bis 01.04.2024 umgesetzt werden müssen. Neubauten müssen die Anforderungen direkt erfüllen.

Zum einen sind alle Bereiche so einzuzäunen, dass sich keine Tiere in unerwünschten Bereichen bewegen können. Hierzu sind sichere Weidezäune und Absperrungen nötig. Nun kommt es darauf an, welche Tiere sich in den Bereichen befinden und welche Arbeiten zu verrichten sind. Besonders brisant ist ein Bereich mit Bullen oder frisch gekalbten Kühen. Bullen sind nun in einer Bullenbox separat zu halten. Auch Enge kann zu Stress und unerwünschten Reaktionen führen. Für Behandlungen sind Separier- oder Fixiereinrichtungen eine erhebliche Erleichterung und bieten Sicherheit. Je nach Arbeitsschritt (z.B. Besamungen) müssen die Bereiche von freilaufenden Tieren freigehalten werden. Für die Beschäftigten kann im Gefahrenfall ein Personenschlupf den entscheidenden Unterschied machen. Eine gute Beleuchtung bringt zusätzliche Sicherheit an einen Arbeitsplatz.

Rutschsichere Böden sind zum einen für die Tiere und zum anderen für die Menschen, die sich in den Bereichen bewegen, ein Pluspunkt in Sachen Komfort und Sicherheit. Besonders kommt dieser Aspekt im Melkstand zum Tragen.

Für weitere Informationen stehen Ihnen die Bauberater:innen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz oder die Kolleg:innen des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen wie gewohnt gerne zur Verfügung. Zusätzliche Beratung wird ebenfalls durch die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft angeboten.

Simone Hamann-Lahr

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz