Förderung für regionale Schlachtstätten auch in Rheinland-Pfalz?

Mit dieser Anfrage haben sich sowohl die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz als auch die Vereinigung der Direktvermarkter Rheinland-Pfalz an das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau gewandt.

Denn regional gut erreichbare Schlachtstätten gibt es für viele Tierhalter in Rheinland-Pfalz nur noch wenige. Dies geht einher mit heftigen Diskussionen, die derzeit über die zukünftige Ausrichtung der Tierhaltung geführt werden. Für tierhaltende landwirtschaftliche Betriebe und den Fleischsektor wird dies nicht ohne Folgen bleiben. Doch für einige Höfe sowie nachgelagerte Partner der Wertschöpfungskette könnten sich daraus auch Perspektiven ergeben. Denn die Nachfrage nach regionalen Produkten wächst stetig.

Fleisch aus regionaler Erzeugung und die Verkürzung von Transportwegen bei Schlachttieren setzt dezentrale Strukturen voraus. Daher sollen es bessere Fördermöglichkeiten Schlachtstätten in Erzeugernähe geben. In diesem Zusammenhang verweist die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner auf eine Vereinbarung mit den Bundesländern. Danach können die Bundesländer ab sofort entsprechende Förderprogramme anbieten, die vom Bund mit 60% co-finanziert werden. Ein entsprechender Beschluss des Planungsausschusses für Agrarstruktur und Küstenschutz (PLANAK), in dem der Bund und die Länder den Ausgestaltungsrahmen für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) festlegen, liegt vor. Die Durchführung der Fördermaßnahmen obliegt den Ländern. In diesem Fall würde sich der Bund an Landes-Förderprogrammen finanziell mit einem Anteil von 60% der Ausgaben der Länder beteiligen. Inwieweit es ein solches Förderprogramm auch für Rheinland-Pfalz geben wird, soll nun mit dem Ministerium geklärt werden. 

Eines ist sicher klar: ohne eine Regionalisierung der Schlachtstrukturen wird es Fleisch aus regionaler Erzeugung und kürzere Transportwege von Schlachttieren nicht geben. + Dies entspricht auch dem gesellschaftlichen Wunsch nach hochwertigen Erzeugnissen aus der Region.