Verhaltener Absatz von Zuchtböcken - Böcke mit bester Qualität waren jedoch gefragt!

Am Samstag, dem 24. Februar 2018, veranstalteten die drei Schafzuchtverbände aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ihre diesjährige Frühjahrsbockauktion in der Markthalle von Limburg.

Zahlreiche Schäfer und Schafhalter trafen sich in Limburg bei frostig sonnigem Wetter, um sich mit Böcken und Zubehörartikeln für die nächste Zeit einzudecken.

Die Verbände hatten insgesamt 93 Böcke aus sechs Rassen aufgetrieben.

 

Verband           

                              Rasse        

                            (verkauft)

 

MLS

SKF

SUF

IDF

CHA

TEX

Hessen

13

(6)

15

(10)

10

(8)

6

(3)

6

(2)

2

(2)

Rheinland-Pfalz

12

(8)

15

(14)

9

(3)

-

 -

-

 -

-

 -

Saarland

2

(2)

-

  -

3

(1)

-

 -

-

 -

-

 -

Gesamt:

27

(16)

30

(24)

22

(12)

6

(3)

6

(2)

2

(2)

 

Prämierungsergebnisse: >>>

 

Merinolandschafböcke (MLS)

In fünf verschiedenen Altersklassen rangierte der Preisrichter Klemens Roß die Merinolandschafböcke. Mit der Kat.-Nr. 19 a) geb. 10.01.2017 stand in der jüngsten Klasse ein Bock von der Lehr- und Forschungsstation Oberer Hardthof, Gießen, auf dem ersten Platz. Dieser Zukunftsbock wurde später auch Wollsieger der Merinolandschafböcke. In der zweiten Altersklasse stand unangefochten ein sehr tiefer, wuchtiger Bock von Steffen Uhl auf dem Ia-Platz. Dieser am 26.12.2016 geborene Bock wog 143 kg und erzielte bei der Versteigerung einen sehr guten Preis. Reinhold Ostheim, Laubach, dominierte in den beiden nächsten Klassen je mit einem Ia-Bock. Diese beiden Böcke im Alter von 16-18 Monaten waren sehr hoch bewertet und bestens entwickelt! Der Ia-Platz der ältesten Altersklasse erhielt die Kat.-Nr. 39, ein Bock aus der Zucht Bühner/Burg, Kandel. Dieser harmonische, elegante 156-kg-Bock war am 10.05.2016 geboren und erzielte den höchsten Steigpreis des Tages.

 

Deutsche Schwarzköpfige Fleischschafböcke (SKF)

Bei den schwarzköpfigen Fleischschafböcken dominierten die Böcke aus den Zuchten Bous und Michels. Der jüngste Ia-Bock, geb. am 15.01.2017 aus der Zucht Klaus Michels, Echtershausen, bewertet mit der Note 9 in Wolle und Bemuskelung sowie der Note 8 im Exterieur,  brachte ein Gewicht von 140 kg auf die Waage. Er wurde auch Siegerbock bei den SKF-Böcken und kommt voraussichtlich in Bayern zum Deckeinsatz. Mit der Kat.-Nr. 78 errang Klaus Michels auch in der zweiten Altersklasse den Ia-Rang. Der Sieg der dritten Altersklasse ging mit der Kat.-Nr. 85 ebenfalls an die Zucht Michels. Friedel Bous aus Alzheim stellte in der vierten Klasse mit der Kat.-Nr. 91, Gewicht 142 kg, den Ia- und Wollsieger bei den Schwarzkopfböcken. In der ältesten Altersklasse präsentierte Theo Bous, Alzheim, ebenfalls einen Ausnahmebock,  geb. am 12.09.2016 , Gewicht 161 kg.

 

Suffolkböcke (SUF)

Mit 22 Böcken war das Angebot dieser Rasse relativ groß. In der jüngsten Klasse gefiel die Kat.-Nr. 46, ein 13 Monate alter Bock der ZG Rainer und Markus Görgen, Olkenbach, der den Ia-Platz errang. Heinrich Quintern, Schweinsberg, hatte in diesem Jahr einen im Rahmen sehr schön stehenden Jahrgang, welcher in den drei nächsten Klassen dominierte, und zwar Ia in Klasse II für die Kat.-Nr. 53, geb. 11.01.2017, 136 kg / Ia in Klasse III für Kat.-Nr. 54, geb. 07.01.2017, 155 kg / Ia in Klasse IV für Kat.-Nr. 62, geb. 22.12.2016, 132 kg Gewicht. Die Kat.-Nr. 54, ein großrahmiger, langgestreckter Typ,  wurde Siegerbock. Leider war die Nachfrage nach Suffolkböcken gering!

 

Charollais (CHA), Ile de France (IDF), Texel (TEX)

Bei den Charollaisböcken stellte die Zucht Thomas Bässe aus Felsberg den Ia- und Wollsiegerbock. Dieser, am 30.01.2017 geborene Bock, wog 122 kg und hatte die Note 9 in der Bemuskelung. Karl Vöhl, Haina, präsentierte mit der Kat.-Nr. 11 den Ia-Bock bei den Ile-de-France-Böcken. Auch dieser, am 06.01.2017 geborene Bock, brachte bereits ein Gewicht von 111 kg auf die Waage. Zwei typische Texelböcke im Alter von 11 Monaten und einem Gewicht von 100 kg zeigte die Zuchtstätte Udo Wüstenhagen, Beerfelden. Beide Böcke präsentierten sich bestens und fanden einen Käufer.

Fazit: Im Großen und Ganzen verlief die Auktion mit einer Verkaufsquote von ca. 65 % relativ verhalten. Zufrieden zeigten sich jedoch durch die zahlreichen Besucher die Händler der Verkaufsstände.

Rainer Wulff, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz