Konfliktvermeidung auf Wirtschaftswegen während der Traubenlese und der Rübenernte

In der Zeit der Traubenernte und der bald anstehende Rübenernte kommt es immer wieder zum Zusammentreffen von Winzern mit Erntemaschinen und Transportfahrzeugen und Radfahrern oder Spaziergängern auf Wirtschaftswegen.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler appelliert an die Nutzer des Wegenetzes in den rheinland-pfälzischen Weinbergen und in den Ackerbauregionen: „Die Wirtschaftswege sind in erster Linie zur Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen angelegt. Ausbau und Erhalt werden überwiegend durch Umlagen der Winzer und Landwirte finanziert. Natürlich ist es auch  gut, dass Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer die Wege nutzen und sich so selbst ein Bild über die Vegetation und die Arbeit unserer Betriebe machen können. Aber Priorität in der Nutzung des Wegenetzes im Weinbergsgelände muss für den Winzer gelten, der seine Trauben termingerecht ernten und zügig verarbeiten muss.“

Anlass für den Appell des Kammerpräsidenten sind die leider regelmäßig zu Beginn jeder Weinlese vorkommenden Auseinandersetzungen zwischen Winzern und Freizeitnutzern der Wege. Gerade in der Zeit der Traubenlese sind die Wege entlang der Weinberge für Touristen besonders attraktiv. Aber, so Schindler:  „Erntezeit bedeutet für einen Winzerbetrieb häufig Stress und Zeitdruck. Er muss innerhalb von wenigen Wochen den Lohn der Arbeit des ganzen Jahres sichern. Das sollte den anderen Nutzern der Wirtschaftswege bewusst sein. Mit etwas Rücksicht und gegenseitigem Verständnis lassen sich hier Konflikte oder Gefahrensituationen vermeiden“.

Die anstehende Rübenernte wird überwiegend mit Vollerntern überbetrieblich abgewickelt. Gerade an Tagen mit reichlichen Niederschlägen kommt es dabei auch zu Verschmutzungen auf den Wirtschaftswegen und den öffentlichen Straßen. Dazu Präsident Schindler: „Bei Arbeiten im Feld lassen sich während der Ernte Verschmutzungen nicht vermeiden. Freizeitnutzer und Erholungssuchende sollten daher Verständnis haben, wenn Bauern und Winzer mit ihren Maschinen auch einmal Erde verlieren. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme von beiden Seiten lassen sich Konflikte in der Erntezeit sicher vermeiden.“