Kammerexperten als Berater hinzuziehen

Im Haus der Landwirtschaft in Bad Kreuznach fand die konstituierende Sitzung des Ausschusses „Unternehmensentwicklung“ statt. In diesem sollen künftig die Themen der bisherigen Ausschüsse „Einkommensalternativen“, „Bau und Technik“ sowie „Unternehmensberatung“ gebündelt werden. Zur Vorsitzenden wählten die Mitglieder Ilse Wambsganß aus Landau-Mörzheim, zu ihrer Stellvertreterin Gudrun Breuer aus Winringen.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK RLP), Ökonomierat Norbert Schindler, informierte über die aktuellen umsatzsteuerlichen Fragestellungen, mit denen sich die LWK RLP in Folge einer Prüfung des Landesrechnungshofes auseinandersetzt. Weitere Berichtsthemen betrafen die Anmerkungen des Landesrechnungshofes zu den Auftragsangelegenheiten sowie zu den Beratungsaufgaben der Kammer.

Der Leiter der Abteilung Landwirtschaft der LWK RLP, Wilhelm Zimmerlin, erläuterte die Beratungsstrukturen der Kammer, die jeder land- und weinbauliche Betrieb in Anspruch nehmen kann. Im Mittelpunkt jeder Beratung stehe das Interesse des Betriebes und der Familie. Dies gelte sowohl bei betriebs- und arbeitswirtschaftlichen Fragen im Zuge der unternehmerischen Weiterentwicklung mit oder ohne Investitionsförderung als auch bei der Hofübergabe und bei den Fragen im Hinblick auf mögliche Einkommensalternativen, etwa in den Bereichen Direktvermarktung oder Urlaub auf Bauern- und Winzerhöfen. „Bei geplanten baulichen Investitionen ist in jedem Fall dringend zu empfehlen, von Anfang an die Kammerexperten der Bauberatung einzubeziehen. Dadurch ist sichergestellt, dass eine arbeitswirtschaftlich zweckmäßige und kostenoptimierte bauliche Lösung am geeignetsten Standort gefunden wird“, sagte Zimmerlin.
Die Beratung der Landwirtschaftskammer ist in regionalen Beratungsteams organisiert. Dadurch bündeln die verschiedenen Experten ihre Kompetenzen und stellen dem Ratsuchenden auf möglichst kurzem Weg eine Beratung aus einer Hand zur Verfügung.

Weiterhin gab Zimmerlin einen Überblick über das investive Fördergeschehen im abgelaufenen Jahr 2017. Die Anzahl der Förderverfahren, die von den Unternehmensberatern der Landwirtschaftskammer betreut wurden, erreichte mit einem Umfang von 369 Anträgen einen durchschnittlichen Stand. 220 Förderverfahren betrafen weinbauliche, 149 landwirtschaftliche Investitionen. „Nach wie vor besteht eine deutlich spürbare Zurückhaltung der baulichen Investitionstätigkeit, insbesondere im Milchviehbereich aufgrund der anhaltend unbefriedigenden Milchauszahlungspreise“, so Zimmerlin.