Grünlandausschuss konstituiert

Zur konstituierenden Sitzung in der 9. Wahlperiode trafen sich die Mitglieder des Grünlandausschusses der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK RLP) in der Zentrale in Bad Kreuznach. LWK-Präsident Ökonomierat Norbert Schindler freute sich darüber, dass sich wieder Landwirte gefunden hätten, die über die erforderliche Fachkompetenz verfügen, um sich in einem solchen Gremium zum Wohle der Landwirtschaft einzubringen.

„Auch begrüße ich es sehr, dass junge Nachwuchskräfte mit dabei sind und sich dieser Herausforderung stellen“, betonte er. In seiner Ansprache ging er zunächst auf die Herausforderungen der Landwirtschaft ein. Diese würden nicht kleiner werden, da die Zahl der Betriebe weiter zurück gehen werde. „Die Betriebe, die unsere Nahrungsmittel erzeugen, müssen intensiv wirtschaften, um einerseits die Familie mit dem erzielbaren Betriebsergebnis ernähren zu können und andererseits die Betriebe weiterzuentwickeln.“ Die damit verbundenen Wachstumsschritte seien immer mit Investitionen verbunden. In diesem Spannungsfeld sei es die Aufgabe der Ausschüsse sich in die politische Diskussion einzubringen. „Die Beratungsergebnisse der Ausschussarbeit sind oft Grundlage für die Entscheidungen des Vorstandes und deshalb nicht unbedeutend“ sagte der Präsident. 

Alfons Göbel erneut Vorsitzender
Die Zuwahl der weiteren vorgeschlagenen Vertreter der Landwirte für den Ausschuss durch die von der Vollversammlung gewählten Personen konnte per Handzeichen erfolgen.  Dem Ausschuss für Grünland gehören in der neuen Wahlperiode folgende Personen an: Günter Albrecht, Reichenbach-Steegen, Julian Becker, Donsieders, Andreas Diehl, Erzenhausen, Thomas Eicher, Hoppstädten, Alfons Göbel, Ehlenz, Tobias Hammes, Kirchweiler, Hubertus Heinz, Bergweiler, Philipp Hieronimus, Immerath, Markus Kühn, Nisterberg, Gerd Lang, Rodenbach, Ludwig Stephan, Monreal, David Nau, Hütschenhausen, Gerhard Pfeiffer, Elkenroth und Johannes Thilmann, Spabrücken.
Zum Vorsitzenden wurde wieder Alfons Göbel gewählt und zu dessen Stellvertreter Günter Albrecht. Nach der Wahl übergab Norbert Schindler das „Zepter“ an den neuen Vorsitzenden Alfons Göbel. Dieser ging zunächst auf die Arbeit der vergangenen fünf Jahre ein. Zweimal jährlich habe der Ausschuss getagt. Im Mittelpunkt der Sitzungen hatten aktuelle Themen zum Grünland und Futterbau gestanden. Diese waren beispielsweise die Nutzung von Grünland extensiv und intensiv, Nährstoffeffizienz, organische Düngung und deren Inhaltsstoffe, die Nitratbelastung und die Beobachtung der praktischen Arbeit durch die Besichtigung von Futterbaubetrieben Thema. „Nach wie vor haben viele Grünlandstandorte noch gewaltige Reserven bei Energie und Eiweiß, die durch geschicktes Management für die Wiederkäuer als Grobfutter gewonnen werden können“. Hierin liegt eine wesentliche Aufgabe für die Arbeit des Grünlandausschusses in den nächsten Jahren“, gab Göbel zu verstehen. „Auch die weniger günstigen Standorte werden uns beschäftigen. Aus ökologischer Sicht sind diese oft sehr wertvoll und dürfen nicht aus unseren Reihen kleingeredet werden“, so seine kritischen Worte.

Erkenntnisse aus Russlandreisen
Die Sitzung wurde abgerundet durch einen Bericht des Vorsitzenden über einige Studienreisen nach Russland. Durch seine Arbeit im Ausschuss für Grünland und Futterbau der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Frankfurt, hatte er wiederholt Gelegenheit, den Kollegen in diesem Land zu schildern, wie die Grünlandbewirtschaftung, die Nährstoffbewertung, das Düngemanagement, die Grobfutterwerbung und -einlagerung in Deutschland erfolgen, um beste Ergebnisse erzielen zu können. Beeindruckend seien für ihn die Weite des Landes und die großen Landreserven, so Göbel. „Es ist ein großes Interesse an unserem Wissenstand vorhanden." Alfons Göbel ist überzeugt, dass die vorhandenen Potentiale mehr als ausreichen, um das russische Volk in wenigen Jahren selbst zu ernähren.Seiner Einschätzung nach solle die Politik auf das russische Volk zugehen und sich nicht von ihm abwenden. 

Karl Riedesser, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz