Zertifikat "Landzeit" für engagierte Winzer- und Bauernhof Gastgeber

Verleihung der Landzeit - Urkunden durch Ministerin Ulrike Höfken, dem Direktor der Landwirtschaftskammer Alfons Schnabel und der Deutschen Weinkönigin Nadine Poss.

"Die Kunst zwischen eigener Freude und der Fähigkeit positiver Kommunikation. Die Leichtigkeit der Unterhaltung zu eher unbekannten Menschen. Eine Herausforderung die Winzer- und Bauernhof Gastgeber Tag für Tag bestehen. Die Seminarreihe Landzeit gilt als Ideenschmiede für neue Konzepte und zur Stärkung der Empathie serviceorientierter Urlaubsanbieter", so der 1. Vorsitzende des Vereins NatUrlaub auf Winzer- und Bauernhöfen in Rheinland-Pfalz / Saarland anlässlich der Verleihung der Landzeit - Urkunden durch Ministerin Ulrike Höfken. Unterstützt vom Direktor der Landwirtschaftskammer Alfons Schnabel und  der Deutschen Weinkönigin Nadine Poss.

Der Verein NatUrlaub bietet in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer, gefördert durch die EU und das Land Rheinland-Pfalz, eine Weiterbildungsreihe von zehn Bausteinen.

Die Säulen der Work-Life-Balance verrieten Instrumente der Stressbewältigung und kleinen Auszeiten. Die eigenen Denkmuster auf das Positive konzentrieren und die Achtsamkeit trainieren. Es muss ein Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Lebensweise und dem Verbrauch an Nervenkraft. Souveränes Auftreten und den richtigen Ton treffen, lehrte Psychologin Dr. Eva Wlodarek. Sie bot bestes Handwerkszeug, um sich glücklich und ausgeglichen zu fühlen. "Aktivieren Sie Ihre Begeisterung, entwickeln Sie den eigenen Stil und führen Sie ein Danke-Tagebuch."  Sinnliches Erleben direkt in der Natur. Bei diesem Seminar sammelten die Teilnehmer während der Wanderung Schätze aus der Natur, welche ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.  Die beste Verkaufsmethode der Welt verdeutlichte, dass nicht Zahlen-Daten-Fakten (ZDF) faszinieren, sondern die Stories zum Produkt. Wir lieben Geschichten und erzählen diese gerne weiter. Fernsehkoch Markus Buchholz verriet Kniffe für die frische, regionale Küche. Mit Omas Rezepten und Früchten aus dem Bauerngarten lassen sich Gäste leicht verzaubern. 

Drei Betriebsleiter, Esther Dahm, Tanja Reßler und Christine Laub stellten Ihre ganz persönlichen Eindrücke aus den Seminaren vor. Die Unternehmerinnen  stehen täglich vor riesigen Aufgabenbergen. Da bieten die Fortbildungsangebote gute Möglichkeiten den Alltag kontrolliert zu organisieren um letztlich durch neues Wissen, Zeit zu gewinnen. Die Tagungen auf den Höfen und der ehrliche Austausch unter Kollegen, die erlebte Gemeinsamkeit schätzten die Teilnehmer sehr. Sie fühlen sich Selbstbewusster als Top – Qualitätsgastgeber wohlwissend, dass dies eine täglich neue Herausforderung ist. 

Für Kammerdirektor Schnabel sind die Einkommensalternativen tragende Säulen in vielen Betrieben. Für Urlaubshöfe gelten gleiche Qualitätsansprüche wie für jedes andere Bettendomizil. Bewertungsportale kommunizieren Lob und Tadel ohne Rücksicht auf Arbeitsbelastungen wie Erntezeiten. Er ermutigte die Teilnehmer offen für den Wandel der Betriebe zu bleiben. "Aufrichtige Gastfreundschaft die aus dem Herzen kommt. Gäste am alltäglichen Hof- und Familienleben teilnehmen zu lassen, ist der besondere und nicht kopierbare Luxus auf unseren Höfen. Die Lagen in der Natur oder in idyllischen Dörfern laden zum Innehalten, Krafttanken, eben zur Wohlfühl -Landzeit ein." 

"Unsere Kulturlandschaften machen alleine noch keine zufriedenen Gäste", so Ministerin Höfken anlässlich der Verleihung. "Die Gastgeber sind regionale Botschafter und müssen professionell aufgestellt sein, um neue Gäste zu gewinnen und Stammkunden zu halten. Regionalität und Qualität sind wichtige Erfolgsparameter im Landtourismus. Dabei hat sich der Qualitätsbegriff weiterentwickelt. Es geht längst nicht mehr nur um die Ausstattung der Zimmer. Vielmehr sind Service, Beratung, die Unternehmerpersönlichkeit entscheidend. Gerade unsere bäuerlichen Betriebe in den strukturschwachen Gebieten brauchen die Chancen der Einkommensalternativen, um die Defizite gegenüber Agrarwüsten auszugleichen. Kleinteilige Landschaften mit einem bunten Mix an Wald und Wiesen, Weinbergen und Äckern, Streuobst und Feldgehölzen mögen Nachteile hinsichtlich der optimalen Bewirtschaftung haben – schöner und reizvoller sind sie allemal. Erfolgreich ist das Angebot dann, wenn es zur ganzen Familie passt und von allen mitgetragen wird. Die Gäste müssen spüren, wir sind willkommen". 

Urlaubsweingüter sind wichtige Multiplikatoren und Repräsentanten unserer Weinregionen. Deshalb nahm die Deutsche Weinkönigin Nadine Poss gerne an der Verleihung teil. 

"Was ist richtig, was falsch, was schön oder hässlich, luxuriös oder einfach. Diese Fragen sind allein im Auge des Betrachters zu beantworten". Geschäftsführerin Beate Hilgert sieht die Aufgabe der Beratung darin, den Blickwinkel der Betriebsleiter zu weiten. Um neugierig auf Weiterbildung, kreativ für Einzigartigkeit und offen für Veränderungen zu bleiben. Um dann mutig neue Wege zu gehen.

Die Teilnehmer setzen viele Ideen und Anregungen aus den Seminaren sehr konkret auf Ihren Höfen um. Der Qualitätsanspruch der Höfe wurde durch die Lanzeit –Seminare neu gepuscht. 

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