Wissenschaftliche Untersuchungen am Standort Wintersheim fortgesetzt

Neben Informationen zu Erträgen und Produktionskosten in Abhängigkeit von der Bodenbearbeitung bieten die großtechnischen Versuche der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz zu Bodenbearbeitungs- und Bestellsystemen eine Basis für umfangreiche bodenkundliche Untersuchungen.

So führte Prof. Dr. Thomas Appel von der Fachhochschule Bingen in Zusammenarbeit mit Dr. Raimund Schneider von der Universität Trier am Standort Wintersheim erstmals wissenschaftliche Untersuchungen zur Regenwurmabundanz  und Nährstoffverteilung im Boden durch. Fortgesetzt wurden diese Untersuchungen  mit der Ermittlung des Kohlenstoff- und Humusvorrats in Abhängigkeit von der Bodenbearbeitung sowie der Bestimmung der Nährstoffverhältnisse von Phosphor und Kali in verschiedenen Profiltiefen im Jahr 2010.

In diesem Jahr steht auf dem Versuchsfeld noch einmal eine sehr detaillierte Untersuchung der Entwicklung der Regenwurmpopulation in Abhängigkeit von Bodenbearbeitungssystemen und Standortverhältnissen auf dem Programm. Zu diesem Zweck wurden von Prof. Dr. Appel und seinen Studenten mit Unterstützung der Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit hohem Arbeitsaufwand Regenwürmer krumentief ausgetrieben und Bodenproben in den Horizonten 0 - 30, 30 - 60 und 60 - 90 cm gezogen. Mit in diese Untersuchungen eingebunden ist auch Prof. Dr. Christoph Emmerling von der Universität Trier. Die Ergebnisse dieser Arbeit, die von Prof. Dr. Appel in einem Projektbericht zusammengefasst werden, tragen weiter zur differenzierten Beurteilung und Bewertung der vom Pflug- über die Mulchsaat bis hin zur Direktsaat doch sehr verschiedenen Bodenbearbeitungssysteme bei.

Manfred Schnorbach, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz