Veitsrodter Prämienmarkt 2014

Weltmeisterschaftsfeier mit Top Holsteins in Veitsrodt

Seit 2002 bietet der  Veitsrodter Prämienmarkt das Ausstellungsfenster der Züchtervereinigung Koblenz, wo sich die schaubegeisterten Züchter der Vereinigung mit ihren besten Färsen und Jungkühen der Konkurrenz stellen.

Dies ist immer wieder Ansporn, sich züchterisch zu vergleichen und die Qualität auf den Schauen und in den Herden zu verbessern. In diesem Jahr standen 22 Holsteins, 6 Jerseys  und 8 Bambinis im Wettbewerb.

Als Preisrichter wurden Thomas Hannen, Tönisvorst und Jungrichter Niklas Theunissen, Kürten verpflichtet. Hannen stand schon vor 12 Jahren als Jungrichter in Veitsrodt und hat hier seine ersten Richterfahrungen gesammelt. Mittlerweile ist er ein anerkannter Preisrichter, der schon viele Kreis-, Bezirks- und Verbandsschauen in Deutschland gerichtet hat. Gleich in der ersten Klasse der schwarzbunten Färsen kam Hannen ins Schwärmen. Hier führte gleich die jüngste Färse der Schau, eine rahmige, starke und gut ausbalancierte Fever-Tochter BaS Hummel vom Christan Bange Milchhof Soonwald , Seibersbach, die Klasse an, gefolgt von der sehr euterstarken Toystory-Tochter Miriam aus der Zucht der Frank und Gisela  Rueben GbR, Lasserg. Bei den rotbunten Färsen standen ebenfalls sehr ansprechende Färsen mit viel Kaliber, guten Eutern und ordentlichen Fundamenten im Wettbewerb. Hier hatte die aus dem RUW-Embryo-Programm stammende Eva, eine Axion-Red-Tochter mit etwas mehr Milchtyp, aus dem Besitz der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, die Nase vorn, vor der sehr korrekten RUW-Select-Bullen Wolfsblut -Tochter Martha von Markus Schmitt, Riegenroth. In der Klasse der zweikalbigen, schwarzbunten Holsteins traten sechs Tiere in den Wettbewerb. Den Klassensieg sicherte sich die sehr milchtypische, offene, dunkel gezeichnete Alexander-Tochter RZB Indira, die im Besitz der Niederrhein-Eifel-Connection, Winnerath, ist. Sie wurde meisterlich vom Mitbesitzer Jürgen Krämer, Manderscheid, im Weltmeistertrikot mit vier Sternen dem Publikum vorgestellt. Gefolgt wurde sie von einer sehr jungen, euterstarken Forini-Tochter, der Stall-Nummer 65 aus der Zucht von Joachim und Wilfried Berg, Argenthal. Bei den Rotbunten ging es dann mit einer sehr starken Klasse der Zwei- und Drittkalbskühen weiter. Preisrichter Hannen war begeistert von der sehr eleganten und mit viel Stärke ausgestatteten Carmano-Tochter BaS Tattoo. Durch ihre Breite im Körper, die sich auch in der Euterbreite und -höhe wiederspiegelte, entschied sie den Klassensieg für sich. Sie wurde gefolgt von einer sehr rahmigen Savard-Tochter Jill von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath. Die letzte Klasse bei den Holsteins bildeten die schwarzbunten Drittkalbskühe. Hier standen wieder sehr  ansprechende Kühe im Ring. Den Klassensieg holte sich die rahmige, mit einem sehr drüsigen Euter ausgestattete, elegante Angelique. Sie ist eine Homstead-Tochter von der Frank und Gisela Rueben GbR, Münstermaifeld-Lasserg. Gefolgt von der sehr breiten Nena, einer Spirte-Tochter aus der Zucht von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath.

Anschließend fand der traditionelle Rassewechsel im Ring statt. Bei dem Jersey Wettbewerb stellte wieder die Familie Louis Reimer, Beltheim, in altbekannter Weise eine sehr ansehnliche, sechsköpfige Gruppe junger Kühe vor. In diesem Jahr konnten diese besonders durch ihre Ausgeglichenheit überzeugen. Feine edle Kühe mit ordentlichen Fundamenten und guten Eutern stellten die beiden Preisrichter auf die Probe. Auf Platz eins wurde schließlich die Kuh Anke, vor der sehr rassetypischen Färse Iris gestellt.

Bei der Siegerauswahl rotbunt bot sich ein sehr gutes Bild. Jede Kuh hätte auf einer Verbandschau die Region gut vertreten können. Die Preisrichter entschieden sich für die beiden älteren Kühe. Mit viel Begeisterung siegte die Carmano-Tochter BaS Tattoo von Christan Bange Milchhof Soonwald, Seibersbach, vor der Savard-Tochter Jill von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath. Zu der schwarzbunten Siegerauswahl trafen sechs Kühe aus den einzelnen Altersklassen zusammen. Hier entschieden sich die Preisrichter für die Zukunft. So siegte die Färse der ersten Klasse, die starke Fever-Tochter BaS Hummel, ebenfalls von Christan Bange Milchhof Soonwald, Seibersbach, vor der Alexander-Tochter RZB Indira von der Niederrhein-Eifel-Connection, Winnerath. Bevor es dann zur großen Misswahl kam, konnten die acht Teilnehmer des Bambiniwettbewerbs ihre guten Leistungen unter Beweis stellen. Die vier- bis zehnjährigen Teilnehmer hatten ihre Kälber alle gut im Griff. Auch bei der Befragung der Bambinis, hatte kein Teilnehmer Angst, in das Mikrofon zu sprechen und etwas zur Abstammung des Kalbes und deren Aufzucht zu sagen. Da kam der Jungrichter Niklas Theunissen, Kürten, richtig ins Schwitzen. Besonders herausgestellt wurden schließlich mit Platz eins Fenja Schmitt, Riegenroth, und Platz zwei Jonas Melsheimer, Argenthal. Den dritten Platz teilten sich die übrigen sechs Teilnehmer. Mit Präsenten der Molkerei Hochwald, dem Josera-Großhandel Stein, Reidenhausen, und Pokalen der Interessengemeinschaft Veitsrodter Prämienmarkt verließen die jungen Teilnehmer stolz den Ring.

Der abschließende Höhepunkt der Schau bildete die Auswahl der Miss Veitsrodt 2014. Nach 12 Jahren Pause standen mit zwei Siegerkühen rot- und schwarzbunt die Chancen für den Betrieb Bange hoch, den Titel Miss Veitsrodt 2014 mit in den Soonwald zu holen. Schließlich wurde die Enkeltochter der Miss Veitsrodt 2000 BaS Tabea, die „BaS Tattoo“, eine Carmano-Tochter vom Betrieb Bange, mit ihrer guten Milchstärke und dem breitem Euter Miss Veitsrodt 2014.

Bei der anschließenden Pokal-Übergabe im Festzelt lobte Christian Bange den Veranstalter, die Interessengemeinschaft Veitsrodter Prämienmarkt. Die Atmosphäre in Veitsrodt ist jedes Jahr gut, so dass die Züchter gerne zu dieser Schau kommen. Nach Art der Fußballweltmeisterschaft jubelte Christian Bange mit dem Pokal für die Miss Veitsrodt 2014 den Besuchern im Festzelt zu.

 

Heinrich Schulte

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz