Unterdurchschnittliche Weinmosterntemenge 2016

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hat die Auswertung der Weinmosterntemeldungen 2016 vorgelegt. In der Summe liegt die rheinland-pfälzische Erntemenge bei 5,83 Mio. Hektoliter.

Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler MdB sieht seine im Spätsommer 2016 geäußerten Befürchtungen bezüglich der Mengeneinbußen infolge des Befalls durch falschen Mehltau bestätigt: „Mit der letztjährigen Ernte haben wir die drittniedrigste Menge in den letzten 10 Jahren zu verzeichnen, lediglich das Extremjahr 2010 lag mit 4,6 Mio. Hektoliter deutlich und das Jahr 2013 mit 5,7 Mio. Hektoliter leicht unter der aktuellen Erntemenge. Die Mindermenge der 2016er Ernte ist im Wesentlichen auf den Peronosporabefall der Reben infolge der extremen Niederschläge im Frühsommer zurückzuführen.“ 

Der 10-Jahresschnitt der rheinland-pfälzischen Weinmosternte liegt bei rund 6 Mio. Hektoliter. Kammerpräsident Schindler erwartet aufgrund der niedrigen Erntemenge Auswirkungen auf dem Fassweinmarkt: „Die Ernteergebnisse variieren stark von Betrieb zu Betrieb durch die unterschiedliche Betroffenheit durch Peronosporaschäden. So treten zur Zeit auch viele selbstvermarktende Weingutsbetriebe als Käufer auf dem Fassweinmarkt auf, weil die eigene Erzeugung aus 2016 nicht reicht, um ihre Kunden bedienen zu können. Dadurch verringert sich das Angebot des qualitativ sehr guten Jahrgangs 2016 für die Kellereien zusätzlich.“