In geschützten Lagen Rheinhessens und der Pfalz öffneten sich nach Beobachtung der Landwirtschaftskammer bereits die ersten zarten Blüten. Während im vergangenen Jahr bereits am 26. Mai ein rekordverdächtiger Frühstart gemeldet werden konnte, gilt der Beginn der Rebblüte am ersten Juniwochenende als pünktlich und normal.

Nach kaltem Winter und einem relativ warmen Frühjahr war es zu einem frühen Blattaustrieb gekommen. Die frostigen Nächte in der ersten Maihälfte richteten in diesem Jahr zwar anders als 2011 keine nennenswerten Schäden an, verlangsamten jedoch die Vegetation. Gemäß der alten Faustregel, wonach 100 Tage nach der Blüte geerntet werden kann, ist dem Beginn der Lese für den Weinjahrgang 2012 in der zweiten Septemberhälfte zu rechnen. Die Winzer im Land hoffen aber darauf, dass das Wetter den Trauben eine längere Reifezeit und damit eine intensive Aromenbildung erlaubt. Beste Bedingungen für den Verlauf der Blüte in den nächsten Tagen wären jetzt milde Temperaturen und wenig Niederschlag, damit es nicht zu Verrieselung kommt, also Blüte und Fruchtbil­dung möglichst ungestört verlaufen können.