Schwerpunkte Gästebeherbergung und Direktvermarktung

Längst haben landwirtschaftliche Betriebe neben der pflanzlichen und tierischen Produktion alternative Betätigungsfelder und Einkommensquellen erschlossen. Innerhalb der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz konstituierte sich jetzt der Ausschuss Einkommenskombinationen, der es sich zur Aufgabe macht, in diesem Bereich Ansätze für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Betriebe zu erarbeiten und den Beschlussgremien der Kammer zuzuleiten.

Das Gremium besteht aus fachkundigen Praktikern von Bauern- und Winzerhöfen vorrangig aus den Bereichen Direktvermarktung, Agrartourismus sowie Bauern-/Winzerhofgastronomie. Der Anteil an Betrieben mit Einkommensalternativen gewinnt stetig an Bedeutung und stellt  eine wertvolle Bereicherung für den ländlichen Raum dar.

Unter der Leitung von Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler MdB wählten die von der Kammervollversammlung bestimmten vier Ausschussmitglieder 17 weitere hinzu und votierten für Ilse Wambsganß aus Landau-Mörzheim als Vorsitzende und für Jürgen Krämer aus Manderscheid als Stellvertreter. Die Geschäftsführung des Ausschusses übernimmt Dr. Elisabeth Seemer, Leiterin des Marktreferates der Landwirtschaftskammer.

Schwerpunkte der Ausschussarbeit werden in den nächsten Monaten die Bereiche Gästebeherbergung/Hofgastronomie und Direktvermarktung sein. Dazu informierte sich der Ausschuss zunächst über das kammereigene Programm zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Betrieben mit Gästebeherbergung. Dieses Programm berücksichtigt die Anforderungen an die von den Bewilligungsstellen geforderten Kennzahlen aus dem Betriebszweig der Gästebeherbergung, die in das Investitionskonzept des Gesamtbetriebes einfließen. Hier arbeitet das Beratungsteam Einkommensalternativen eng mit den Förderberatern zusammen. Zudem gibt es vermehrt Nachfragen von Betrieben, die die Wirtschaftlichkeit der Gästebeherbergung überprüft haben möchten oder eine Berechnung zur Vorlage bei ihrer Bank im Zuge von Kreditverhandlungen benötigen. Solche Berechnungen werden auch von Steuerberatern, Banken und freien Beratern erstellt. Es zeigt sich, dass die Beraterinnen der Kammer im Regelfall tiefer in der Thematik stecken und somit oft zielgerichteter kalkulieren können. Es liegen Rückmeldungen von Banken vor, wonach die Berechnungen der Kammer als sehr gut strukturiert und aufbereitet beurteilt werden, was den Betrieben sehr dienlich ist. Derzeit häufen sich vor allem Anfrage von Betrieben mit gastronomischen Angeboten oder Betrieben, die beide Betriebszweige kombinieren und darüber Synergieeffekte erzielen. Daher soll das kammereigene Kalkulationsprogramm entsprechend erweitert werden. Im Bereich Direktvermarktung will der Ausschuss Vorschläge erarbeiten, wie Initiativen zur Unterstützung von Direktvermarktungsbetrieben, z.B. die Vergabe des Zeichens "Einkaufen auf dem Bauernhof", LANDMARKT, die Idee von Produktbörsen etc., zukünftig in Verbindung mit der Arbeit der Vereinigung der Direktvermarkter Rheinland-Pfalz noch stärker aufeinander abstimmt werden. Hier will der Ausschuss wichtige Impulse geben.

Die Mitglieder des Ausschusses Einkommenskombinationen finden Sie <media 94173>hier</media>.