Schindler: Wildschäden nur durch mehr Abschüsse zu mindern

Auf die anhaltend hohen, überwiegend durch Schwarzwild verursachten Schäden in landwirtschaftlichen und zunehmend auch in weinbaulichen Kulturen macht Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz aufmerksam.

Diese Schäden seien für die Betriebe in den betroffenen Regionen eine erhebliche Belastung, die nur durch eine effektive Bekämpfung, sprich durch eine Erhöhung der Abschussquoten zu mindern sei. Trotz erheblicher Steigerungen bei den Abschusszahlen auch in diesem Jahr gebe es immer noch zu viele Wildschweine in Rheinland-Pfalz.

Zwar würden die Jagdreviere in Rheinland-Pfalz überwiegend verantwortungsvoll geführt, 70 bis 80 Prozent der Jäger handelten vorbildlich und verdienten Respekt. Daneben aber gebe es "schwarze Flecken" mit dringendem Handlungsbedarf. Bauern und Jäger bilden, so der Kammerpräsident, aber überall einen engen Interessensverbund. Angemessene Schwarzwildbestände brauchten keine landwirtschaftlichen Flächen zur Nahrungssuche und führten zurück zur Balance der Arten in der Natur. Zwar sei zuletzt mit 77.000 Abschüssen in einem Jahr eine Rekordzahl gemeldet worden. Doch sei dies kein Anlass, sich zufrieden zurück zu lehnen, sondern vielmehr ein Hinweis auf die geradezu erschreckende Zunahme der Schwarzwildpopulationen, die weiter verstärkte Anstrengungen erfordere. Hier sieht der Kammerpräsident auch die Förster in der Pflicht.

Präsident Schindler ruft dazu auf, die Möglichkeiten des  2010 novellierten Landesjagdgesetzes zu nutzen. Schwarzwild habe keine Schonzeiten mehr. Deshalb dürfe es bei der Bejagung keine Pausen geben. Dabei dürfe auch die starke Zunahme der Rotwildbestände nicht aus den Augen verloren werden