Schindler fordert mehr Unterstützung für Schaf- und Ziegenhalter

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz fordert vom Land, dass die Schaf und Ziegenhaltung sowie die Beratung der rheinland-pfälzischen Schaf- und Ziegenhalter stärker gefördert werden. „Unsere Forderung richtet sich an das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und ganz bewusst auch an das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten“, betont der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist für die Beratung der Betriebe zuständig, stellt die Zuchtleitung und hat die Geschäftsführung des Landesverbandes der Schaf- und Ziegenhalter und Züchter inne. Dieser Bereich wird bisher vom Land gefördert. Das soll sich jedoch nun ändern. „Es wird für so viele Dinge Geld ausgegeben und hier, wo es überaus sinnvoll eingesetzt wird, will man kürzen. Das können wir nicht hinnehmen“, erklärt Schindler. Zum einen trügen die Schaf- und Ziegenhalter mit ihren Tieren zur Landschaftspflege bei. „Das ist die preiswerteste und zudem eine sehr naturverträgliche Pflege unserer Kulturlandschaften. Deshalb muss auch gerade das Umweltministerium ein Interesse daran haben, hier unterstützend tätig zu sein!“ Zum Zweiten leisteten die Betriebe durch ihre Zucht einen erheblichen Beitrag zur genetischen Artenvielfalt. „Das Thema Biodiversität ist in aller Munde. Unsere Schaf- und Ziegenzüchter  und -halter haben mit den zehn verschiedenen Ziegen – und 28 Schafrassen einen wesentlichen Anteil daran“, so Schindler. In diesem Bereich der Tierhaltung sind in erster Linie kleine Betriebe tätig – in Rheinland-Pfalz sind das rund 5.000 Halter mit insgesamt etwa 78.000 Schafen und 13.000 Ziegen. Umso mehr seien sie auf Unterstützung angewiesen. „Wir leisten bislang eine wertvolle Arbeit, die die Schaf- und Ziegenhalter sehr schätzen. Es kann nicht sein, dass das Land hier auf Kosten der Betriebe spart“, macht der Präsident deutlich.