Präsident Schindler eröffnet 74. Pfälzer Weinbautage

„Mit dem Wissen von morgen schon heute handeln“, lautet das Motto der 74. Pfälzischen Weinbautage, die der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, in Neustadt eröffnete.

Zwei Tage lang dreht sich alles um Phytomedizin, Oenologie und Marketing. Alle Vorträge finden online statt, auch die große Weinprobe. Präsident Schindler bedankte sich denn auch bei den Organisatoren, die mit viel Kreativität den Erlebnischarakter der Weinbautage in den virtuellen Raum verlagerten. "Der technische Fortschritt bringt uns weiter – in Sachen Kommunikation, weil wir uns trotz Corona-Pandemie im Rahmen der Pfälzer Weinbautage 2021 auf virtuellem Wege austauschen können. Vor allem aber sind es die Erkenntnisse aus Forschung und Praxis, die stets den Kern der Pfälzer Weinbautage ausmachen. So wird der technische Fortschritt für jeden Beteiligten spür- und nutzbar", erklärte Schindler in seiner Eröffnungsrede.

Das Programm sieht vier große Bereiche vor: Phytomedizin, den Großen Pfälzer Weinbautag, Oenologie und die Weinprobe.

Die Vorträge im Bereich Phytomedizin nehmen Pflanzenkrankheiten und deren Ursachenbekämpfung in den Blick. Dabei spielen die neuen Regelungen zur Pflanzengesundheit, Stichwort Reblaus, Esca und Co., eine wichtige Rolle. Zusätzlich gibt es Tipps, wie man das „Abenteuer Gesetzes- und Auflagen-Dschungel“ in der Praxis am besten überstehen kann. "Das Thema Düngeverordnung 2020 und Landesdüngeverordnung 2021 beschäftigt uns nicht erst seit gestern, genauso wie die Kirschessigfliege. Ebenso wie dieser Schädling werden wir uns dauerhaft mit Gesetzen und Pflanzenkrankheiten beschäftigen müssen", sagte Präsident Schindler.

Auch die Vorträge im Bereich Weinbau und Oenologie sowie BWL und Marketing legte Norbert Schindler den Praktikern ans Herz: "Die Landwirtschaftskammer trägt dabei einem Thema Rechnung, das viele Winzerinnen und Winzer beschäftigt: Weinbergsbewässerung im Zeichen des Klimawandels." Ob zur Stilistik bei Piwi-Weinen oder zum Einsatz des Smartphones bei der Quantifizierung von Hefen während der Gärung – die neuesten Erkenntnisse können in Weinberg und Keller wichtige Inspiration sein. "Das gilt auch für die Wegweiser zu neuen Vertriebswegen, denn auch ein guter Wein muss richtig vermarktet werden", so Schindler. 

Der Präsident bedankte sich auch bei den Unternehmen, die die Veranstaltung unterstützen, obwohl es in diesem Jahr keine Ausstellung geben kann.