Pflanzenschutz: Mit den ersten Behandlungen kommen auch erste Nachfragen

„Was spritzen die denn jetzt schon?“ Solche Fragen werden häufig gestellt von interessierten Nicht-Fachleuten, wenn sie zu Beginn der Pflanzenschutzsaison erste Behandlungsmaßnahmen z.B. in Weinbergen beobachten, bevor der Austrieb erfolgt und sich das neue Grün zeigt.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler MdB, hat Verständnis für solche Fragen. „Die Berufskollegen, die in den nächsten Tagen und Wochen Pflanzenschutzmaßnahmen in ihren Kulturen durchführen, sind sachkundig. Sie stützen sich auf Behandlungsempfehlungen der staatlichen Beratungsstellen, die in Rheinland-Pfalz hervorragende Arbeit leisten und gerne von den Praktikern in Anspruch genommen werden. In diese Offizialempfehlungen fließen neueste wissenschaftliche Ergebnisse, aktuelle Wetterdaten und sowohl ökologische wie ökonomische Erkenntnisse ein, sie gelten als unverzichtbare und neutrale Hilfestellung bei den Betriebsleitern“, so Schindler.

Der Kammerpräsident, selbst Landwirt und Winzer, sieht  allerdings auch den gerade in dieser Jahreszeit möglicherweise etwas irritierten Laien. „Dass sich der Spaziergänger wundert, wenn ein Winzer mit der Spritze durch den Weinberg fährt, in dem man noch gar nichts Grünes sieht, das verstehe ich. Für unsere gut ausgebildeten Winzer ist es aber auch kein Problem, die Behandlung gegen Knospenschädlinge, die zwischen dem Schwellen der Knospen und dem sogenannten „Wollestadium“, also kurz vor dem Austrieb der Reben, durchgeführt werden muss, zu erläutern.“

Schindler ermuntert daher seine Berufskollegen, Verständnis für entsprechende Nachfragen aufzubringen und sich die Zeit zu nehmen, für eine sachliche und für Nichtfachleute nachvollziehbare Antwort zu nehmen.