Ökonomierat Karl Fuhrmann verstorben

Am 12. Juni 2016 verstarb das langjährige Mitglied des Vorstands der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der ehemalige Weinbaupräsident der Pfalz, Ökonomierat Karl Fuhrmann aus Bad Dürkheim-Ungstein, im Alter von 90 Jahren.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt, und der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler MdB, trauern mit den Angehörigen um eine herausragende Persönlichkeit und einen der führenden Köpfe der pfälzischen und gesamten deutschen Weinwirtschaft. Über viele Jahrzehnte hinweg setzte sich Fuhrmann beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. und der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in verschiedenen Ämtern mit großem Engagement für seine Berufskollegen äußerst erfolgreich ein.

Bereits im Jahr 1955 ergriff Fuhrmann die Initiative und gründete die Jungwinzergruppe in Bad Dürkheim-Ungstein. Der Grundstein seiner ehrenamtlichen Tätigkeit war damit gelegt. Durch sein vorbildliches Engagement und seine fachliche Kompetenz wurde man schnell auf ihn aufmerksam. So wurde Fuhrmann bereits 1962 Kreisvorsitzender der damaligen pfälzischen Bauern- und Winzerschaft. 1965 wurde er zum Vizepräsident des Weinbauverbandes Pfalz gewählt und leitete diesen von 1973 bis 1987 als Präsident. Für seine außergewöhnlichen Verdienste wurde Fuhrmann zum Ehrenpräsidenten des Weinbauverbandes Pfalz und Ehrenmitglied des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. ernannt. Auch bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz war Fuhrmann über viele Jahre hinweg engagiert. Von 1964 bis 1993 war er Mitglied der Vollversammlung zunächst der Landwirtschaftskammer der Pfalz, nach der Fusion der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, und von 1976 bis 1993 Mitglied des Vorstandes. Die Kammer verlieh ihm mit der Goldenen Medaille bereits 1985 ihre höchste Auszeichnung.

In seiner aktiven Zeit setzte Fuhrmann, auch als Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes e.V., Maßstäbe für den pfälzischen und deutschen Wein. Er prägte Anbau und Image und vertrat bei Qualitätsfragen schon früh den Grundsatz „Klasse statt Masse“ und verhalf damit der Weinwirtschaft langfristig zu mehr Erfolg. Neben seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten gelang es Fuhrmann auch, das eigene Weingut zukunftsorientiert auszubauen und hervorragende Weine zu produzieren. In Würdigung seiner Verdienste im Sinne der Weinbaubetriebe des Landes wurde Fuhrmann im Jahre 1986 vom Land Rheinland-Pfalz zum Ökonomierat ernannt.

Mit Ökonomierat Karl Fuhrmann verliert der Berufsstand eine seiner prägendsten Persönlichkeiten und ein Vorbild im besten Sinne.