Neue Fachkräftestrategie für Rheinland-Pfalz verabschiedet

Heute haben die 16 Partner des Ovalen Tisches der Ministerpräsidentin in der Staatskanzlei in Mainz die neue Fachkräftestrategie für Rheinland-Pfalz beschlossen, die für die Zeit von 2018 bis 2021 angelegt ist. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist einer der Partner.

Für den Kammerpräsidenten Ökonomierat Norbert Schindler ist die Mitarbeit eine Selbstverständlichkeit: „Fachkräftesicherung ist ein enorm wichtiges Thema auch und gerade für die Grünen Berufe. Es gilt, die Attraktivität der praktischen Berufe herauszuheben.“  Der Ovale Tisch der Ministerpräsidentin sei dabei ein wertvolles Instrument. „Diese Initiative des Landes Rheinland-Pfalz ist deutschlandweit einzigartig. Man kann sie nur gutheißen und unterstützen“, so Schindler weiter.

Die neue Fachkräftestrategie basiert auf drei Säulen:

1. Maßnahmen, um den Nachwuchs zu sichern: Ziel ist es, den Übergang von der Schule in den Beruf weiter zu optimieren und jungen Menschen insgesamt mehr Hilfen aus einer Hand anzubieten. Dazu gehört es beispielsweise, die Berufs- und Studienorientierung zu optimieren. Im vergangenen Schuljahr konnten bereits 57.000 Schülerinnen und Schüler an über 400 Schulen vom landesweit verbindlichen Tag der Berufs- und Studienorientierung profitieren. Eine Vielzahl von Maßnahmen, wie zum Beispiel die Unterstützung ausbildungssuchender Jugendlicher und Unternehmen soll ebenso dazu beitragen, dass mehr junge Menschen als potenzielle Fachkräfte von morgen den Unternehmen zur Verfügung stehen. Zudem soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss weiter gesenkt werden. Beim Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ erreichten im Schuljahr 2016/17 bereits 81 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Schulabschluss, rund 90 Prozent von ihnen konnten direkt in eine Ausbildung oder in eine weitere schulische Qualifizierung starten. Das sind elf Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum.

2. Potenziale nutzen: Hierzu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso wie die Erschließung der Potenziale von bisher erwerbslosen Menschen. Ergänzend dazu soll der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland unterstützt werden.

3. Kompetenzen der berufstätigen Menschen erhalten und ausbauen: Nachqualifizierungen und Weiterbildungen gehören hierbei zu den vereinbarten Maßnahmen. Darüber hinaus ist es ein wichtiges Ziel, die Gesundheit der Beschäftigten über ihr ganzes Erwerbsleben hinweg zu erhalten.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte allen Partnern des Ovalen Tischs für die langjährige intensive Zusammenarbeit. Durch das Zusammenwirken aller Partnerinnen und Partner, wie der Kammern, Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit, der Gewerkschaften und der zuständigen Fachministerien, sei es möglich, eine wirksame Fachkräftestrategie zu erarbeiten. Dies sei nicht selbstverständlich, so Dreyer. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern des Ovalen Tischs die bisherige hervorragende Zusammenarbeit fortsetzen. Gemeinsam haben wir bereits viele wichtige Ziele erreicht und an diesen Erfolg knüpfen wir heute an. Wir haben uns auch bei der neuen Fachkräftestrategie auf viele konkrete Maßnahmen verständigt, wie wir die Fachkräfte von heute weiterbilden können und die Fachkräfte von morgen finden.“

 Weitere Informationen zum Ovalen Tisch sind unter www.fachkraeftestrategie.rlp.de zu finden. 

Zur Pressemitteilung der Staatskanzlei anlässlich der Unterzeichnung der neuen Fachkräftestrategie geht es hier.