Nahe-Silvaner mit Rekordbewertung

Im Anbaugebiet Nahe hat erstmals in der Geschichte der Landesprämierung ein Wein der Rebsorte Silvaner die Höchstpunktzahl erreicht.

Dass ein Wein der Rebsorte Silvaner aus dem Anbaugebiet Nahe jemals eine Prüfung im Rahmen der Landesprämierung für Wein und Sekt mit der Höchstpunktzahl 5,0 absolviert hätte, gedenkt in der Prüfstelle Bad Kreuznach der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz niemandem. Jetzt hat ein solcher allerdings die Topbewertung erzielt und damit der Geschichte der Landesprämierung ein Novum hinzu gefügt.

Das von Mutter Heidi und Sohn Joachim geführte Weingut Höhn in Langenlonsheim hatte einer trocken ausgebauten 2011er Silvaner Spätlese ein längeres Holzfasslager gegönnt und damit die konzentrierte Kraft der alten Reben in der Lage Laubenheimer Krone mit geschmacklicher Fülle und zartem Schmelz zusammen fließen lassen. Der Einschätzung des Winzers, damit einen Jahrhundertwein kreiert zu haben, folgten nun die unabhängigen Sachverständigen der Kammer und vergaben nach verdeckter Probe uneingeschränkt die Höchstnote 5,0. Da die Prüfnote das arithmetische Mittel der Summe der Benotungen aller Prüfer darstellt, kommt die Höchstnote nur zustande, wenn sie von allen gezogen wird. Eine 5,0 ist demzufolge eher selten und an der Nahe bei der gelegentlich unterschätzten Rebsorte Silvaner bislang nicht erreicht worden.